Leserbilder Astronomie: Abell 77
Deep Sky um die Vollmondzeit ist ja nicht gerade einfach, wenn ich mir aber ansehe, was einige unter Großstadthimmel raushauen, ist es allemal einen Versuch wert! Planetare Nebel sollten da irgendwie in Reichweite sein dachte ich, leider sind die Dinger verdammt klein nach meinem Geschmack! George Abells Untersuchung der Himmelsdurchmusterung des Palomar-Observatoriums Mitte der 1960er Jahre ergab 86 Planetarische Nebel, die sich als Herausforderung für den Beobachter erwiesen haben, denn viele dieser Himmelsobjekte sind nicht nur sehr schwach in der Helligkeit, sondern auch relativ groß und werden oft in Bogenminuten statt in Bogensekunden gemessen. Eine spätere Analyse des Abell-Katalogs ergab, dass mindestens vier dieser Objekte, nämlich Abell 11, 32, 76 und 85, gar keine Planetarischen Nebel sind. Für den begeisterten Beobachter ist ein O-III-Filter sehr empfehlenswert, um überhaupt die Hoffnung zu haben, diese schwer fassbaren Wunder visuell zu entdecken. Abell 77 (PK97.5+3.1 ) ist ein selten abgebildeter Planetarischer Nebel im Sternbild Kepheus. Abell 77 ist klein, misst 1,3 Bogenminuten und hat eine Helligkeit von 15 mag. Auf dem RGB-Bild ist er jedoch recht gut zu erkennen und viel heller, als diese Helligkeit vermuten lässt. Sowohl H-Alpha als auch OIII leisten einen guten Beitrag, aber der H-Alpha-Anteil überwiegt und die daraus dominierende Farbe Rot des Nebels.
Daten zum Bild
Ort | Sternwarte Saxen, OÖ. |
Zeitpunkt | 14.10.2022 22:15 MESZ |
Kamera | Omegon TEC 533 C |
Teleskop/Objektiv | Barride 9" Refraktor |
Montierung | Eigenbau |
Belichtungszeit | 4h 24min |
Nachbearbeitung | Siril, PI, XnView |
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.