Die Antares-Region im Sternbild Skorpion zählt sicher zu den farbenprächtigsten Objekten am gesamten Himmel. Ich habe schon viele Bilder dieser Region gesehen, aber noch nie einen eigenen Versuch unternommen. In der Regel sind diese Aufnahmen in südlicheren Gefilden entstanden und aufgrund der extrem geringen Horizonthöhe hatte ich mir wenig Hoffnung auf Erfolg gemacht. Seit dem Umzug meiner Sternwarte im vergangenen Sommer habe ich zumindest theoretisch die Möglichkeit dazu, da mir bis dahin der Blick durch Bebauung versperrt war. In den Nächten vom 12.und 13. Juni 2023 hatte ich fleißig Photonen mit dem 135er-Samyang gesammelt und mich an die Bearbeitung der Daten gemacht. In den Rohstacks war nicht viel von der Pracht der Nebel zu erkennen, jedoch reichlich Gradienten durch künstliche Himmelsaufhellung. Ich denke, die größte Herausforderung bestand in der sauberen Beseitigung dieser, denn erst dadurch konnte ich dieser Region ihren Zauber entlocken. Ich habe mit LRGB-Filtern gearbeitet und zusätzliche Belichtungszeit in H-alpha investiert, um die roten Nebelbereiche noch etwas zu intensivieren. Die Farbe Rot sollte allerdings nicht zu dominant erscheinen und so habe ich die Beimischung entsprechend moderat dosiert.
Für den Blaukanal habe ich die Belichtungszeit gegenüber Rot und Grün verdoppelt, da die Absorption für diesen Wellenlängenbereich in nur 10 Grad Horizonthöhe schon beträchtlich ausfällt (atmosphärische Extinktion).

Daten zum Bild