PuWe1 oder auch PK158+17.1, steht im Sternbild Luchs in einer Entfernung von nur 1300 Lichtjahren. Sein scheinbarer Durchmesser beträgt stolze 20 Bogenminuten, was etwa 2/3 des Vollmonddurchmessers entspricht! Er ist einer der größten und gleichzeitig lichtschwächsten Planetarischen Nebel (PN) des gesamten Himmels. Aufgrund seiner geringen Flächenhelligkeit wurde dieser PN erst im Jahr 1980 zufällig bei der Sichtung von POSS-Platten durch die österreichischen Astronomen Purgathofer und Weinberger entdeckt und mit PuWe1 nach ihnen benannt. Die große Ausdehnung deutet auf ein hohes Alter des PN hin (etwa 48000 Jahre), was gleichzeitig auch die geringe Leuchtkraft erklärt, denn je weiter sich das Gas vom Zentralstern entfernt, desto weniger Energie steht für die Anregung zur Verfügung.
Wegen der äußerst geringen Flächenhelligkeit des Objekts, habe ich den ASA-Reducer im Primärfokus meines 12-Zoll-Newton-Cassegrain (NCT300) eingesetzt. Die Öffnungszahl dieser Kombination beträgt damit F4,5. Gleichzeitig kamen Schmalbandfilter für die Spektrallinien von H-alpha und OIII mit einer Bandbreite von 3 nm zum Einsatz, um das Maximum an Kontrast zum Himmelshintergrund zu erreichen. Nach dem Download des ersten 900 Sekunden-H-alpha-Frames, wurde mir die Problematik dieses Projekts bewusst, denn der PN hob sich kaum vom Himmelshintergrund ab und war eher zu erahnen als zu sehen. Leider hat die Wettersituation, das störende Mondlicht und die hohe Luftfeuchtigkeit nur eine Gesamtbelichtungszeit von etwas mehr als 17 Stunden zugelassen, dennoch bin ich mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden. Bedenkt man, das der PN bis zum Jahr 1980 trotz seiner Größe komplett übersehen wurde, so ist es schon beachtlich, was man heutzutage mit Amateurmitteln erreichen kann.

Daten zum Bild