47 Tucanae oder 47 Tuc (auch als NGC 104 und Caldwell 106 bezeichnet) ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Tucana. Er ist etwa 15000 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von 120 Lichtjahren. Aufgrund seiner äußerst südlichen Lage, 18° vom südlichen Himmelspol entfernt, wurde er von europäischen Astronomen erst in den 1750er Jahren katalogisiert, als der Sternhaufen erstmals von Nicolas-Louis de Lacaille aus Südafrika identifiziert wurde. 47 Tucanae ist der zweithellste Kugelsternhaufen am Himmel (nach Omega Centauri) und zeichnet sich durch einen kleinen, sehr hellen und dichten Kern aus. Es ist einer der massereichsten Kugelsternhaufen in der Galaxie und enthält Millionen von Sternen. Unter idealen Bedingungen erscheint der Sternhaufen etwa so groß wie der Vollmond am Himmel. Es ist noch nicht klar, ob 47 Tucanae ein zentrales Schwarzes Loch beherbergt. Daten des Hubble-Weltraumteleskops belegen, dass die Masse eines möglichen Schwarzen Lochs im Zentrum des Clusters weniger als etwa 1500 Sonnenmassen beträgt. Im Februar 2017 gaben Astronomen jedoch bekannt, dass sich in dem Haufen ein Schwarzes Loch mit etwa 2200 Sonnenmassen befinden könnte; Die Forscher entdeckten die Signatur des Schwarzen Lochs anhand der Bewegungen und Verteilungen der Pulsare im Cluster. Eine aktuelle Analyse eines aktualisierten und umfangreicheren Zeitdatensatzes zu diesen Pulsaren liefert jedoch keine stichhaltigen Beweise für die Existenz eines Schwarzen Lochs. NGC 121 ist der älteste Kugelsternhaufen in der Kleinen Magellanschen Wolke, einer Zwerg-Satellitengalaxie der Milchstraße. Dieser Sternhaufen wurde erstmals am 20. September 1835 vom englischen Astronomen John Herschel entdeckt. Der Verfasser des New General Catalogue, der dänische Astronom John Louis Emil Dreyer, beschrieb dieses Objekt als »ziemlich hell, ziemlich klein, wenig ausgedehnt, in der Mitte ganz allmählich heller«. Der Haufen befindet sich in einer Entfernung von etwa 200000 Lichtjahren von der Sonne.

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