Hochsommerliche schwülwarme Luft über den Alpen und daher schnell auftürmende Quellwolken - die sehr oft zu »Qualwolken« werden - wenn sie nämlich in unmittelbarer Sonnennähe stehen und auf diese Weise das Ausrichten, Fokussieren und Fotografieren unseres Heimatsterns zu einem Geduldspiel machen. Seit Tagen schon virtuell auf https://solarmonitor.org/ verfolgt, ist heute endlich einmal das Wolkenloch um die Sonne herum groß genug, um auf brauchbare Bilder hoffen zu können. Für die aktive Region AR 13738 ist es heute eine große Bühne: Prominent in der Mitte der Sonnenscheibe zeigt die unzählige winzige bis große Sonnenflecke, die zum Teil mit gut ausgeprägten umbralen Lichtbrücken glänzen. Die Formen und Maße der Umbrae (schwarze Sonnenflecke) und vor allem der Penumbrae (Halbschatten um Sonnenflecke herum) sind vielfältig. Es könnte pure Freude für die visuelle Beobachtung am Dobson geben, aber leider blubbert die schwüle Luft recht fleißig, weshalb das Seeing nur für Sekundenbruchteile einen halbwegs scharfen Blick erhaschen lässt. Wieder empfehle ich den vergleichenden Blick auf das Magnetogramm dieser Region [https://solarmonitor.org/full_disk.php?date=20240710&type=shmi_maglc&indexnum=1], sowie die ganze westliche (linke) Seite der Sonne, die sogar im visuellen Spektrum ausgeprägte Fackelgebiete zeigt, sowie riesige magnetische Plus-Pole (weiß) im Magnetogramm.

Daten zum Bild