Nachdem E. Hubble am 4. Oktober 1923 mit dem 100-Zoll-Hooker-Teleskop (es war das 4. Jahr seiner Tätigkeit am Mount Wilson) bei schlechten Bedingungen eine Aufnahme vom Kerngebiet des Andromedanebels (Messier 31, M31) gewonnen hatte und tags darauf eine suspekte Nova identifizieren konnte, wollte er dies in der nächsten Nacht von Freitag, 5. Oktober auf Samstag, den 6. Oktober bestätigen. Die Bedingungen waren etwas besser, und er belichtete die Platte, die später die Archivnummer H335H (Hubble 335. Aufnahme Hooker-Teleskop) erhielt, 45 Minuten lang. Auf dieser entdeckte er noch zwei weitere Lichtpunkte. Im Archiv des Mount-Wilson-Observatoriums in Pasadena verglich er frühere Aufnahmen von M31 bis zurück ins Jahr 1909 und konnte zwei dieser Lichtpunkte als Novae identifizieren, die wieder verschwunden waren. Das dritte Lichtpünktchen fand er aber öfter, manchmal heller, manchmal fast unsichtbar. Er hatte einen veränderlichen Stern entdeckt. Ab diesem Zeitpunkt hielt er dieses goldene Nugget noch geheim. Während der nächsten Monate bis in den April 1924 hinein nahm er weitere Bilder auf und konnte eine Lichtkurve ableiten, die eine Form zeigte, wie sie Cepheidenveränderliche aufwiesen. Die Helligkeit schwankte zwischen 18,0 und 19,2 mag mit einer Periode von 31,4 Tagen. Mit der von Henrietta Leavitt im Jahr 1912 gefundenen Perioden-Leuchtkraft Beziehung (jetzt Leavitt´sches Gesetz) konnte er eine Entfernung des Andromedanebels von 900 000 Lichtjahren bestimmen. Die lange Frage nach der Eigenständigkeit des Andromedanebels als eine andere »Milchstraße« war geklärt. Es ist reiner Zufall, Edwin Hubble starb fast auf den Tag genau 30 Jahre nach seiner Entdeckung, am 28. September 1953 vor seinem Haus in San Marino/Pasadena. Es gab kein öffentliches Begräbnis, seine Witwe bestattete seine Urne an einem unbekanntem Ort. Nächstes Jahr jährt sich sein Todestag zum siebzigsten Male, der seiner unsterblichen Entdeckung zum 100. Mal!

Daten zum Bild