Leserbilder Astronomie: Messier 83: Südliche Feuerradgalaxie
Messier 83 ist eine Galaxie in Draufsicht im Sternbild Wasserschlange und ein Paradeobjekt des Südsternhimmels. Auf Grund ihrer Ähnlichkeit zu M 101 wird sie auch Südliche Feuerradgalaxie genannt. Bei meinen Aufnahmen war es mein Ziel, den Gezeitenschweif abzubilden, der sich wie ein zusätzlicher Spiralarm etwas nördlich der Galaxie abzeichnet. Diese Struktur wurde erstmals in einer Arbeit von Malin und Hadley (1997) beschrieben. David Malin kann getrost als Pionier der Astrofotografie betrachtet werden. Malin und Hadley gelang der Nachweis des Gezeitenschweifs damals noch auf Fotoplatten. Sie nutzten spezielle Techniken, die später als Malin-Technik bekannt wurden. Dazu gehörte unter anderem die Kombination von Positiv- und Negativaufnahmen, die eine Kontrastverstärkung bewirkte. Trotz des sehr dunklen namibischen Himmels, der relativ schnellen Optik und der langen Belichtungszeit war ich erstaunt, wie lichtschwach dieser Bogen in Wirklichkeit ist. Wirklich eindeutig wird er erst in der invertierten Darstellung. Auffällig an der Galaxie ist auch der ausgeprägte Halo, der weit in den Raum reicht. Um dieses Halo herum zeigt sich ein Bereich, der dunkler wirkt. Zuerst hielt ich das für ein Artefakt der Gradientenentfernung, doch fand ich diesen Effekt auch auf anderen tief belichteten Aufnahmen, wie etwa dem APOD vom 3. Juli 2024. Um möglichst viele Details in der Galaxie zu zeigen und gleichzeitig Tiefe zu erzeugen, habe ich verschiedene Techniken angewendet, darunter das Drizzle-Verfahren sowie eine Überblendung aus einem kurzen Stack (nur Bilder mit einem besonders guten FWHM) und dem Fullstack.
Daten zum Bild
Objekt | M 83 |
Ort | Kiripotib Gästefarm Namibia |
Zeitpunkt | 08.07.2024 00:00 MESZ |
Kamera | Touptek ATR2600c |
Teleskop/Objektiv | Lacerta 200/800 Newton |
Montierung | Skywatcher EQ6R-pro |
Belichtungszeit | 138 x 300 s |
Nachbearbeitung | Pixinsight, Graxpert, Adobe Photoshop |
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