Überraschenderweise klarte es Neulich auf und ich habe die Chance genutzt, um ein weiteres Objekt meiner To-Do-Liste zu belichten. Es handelt sich dabei um NGC 281, den Pacman-Nebel. Dieser steht in einer Entfernung von 9500 Lichtjahren im Sternbild Kassiopeia und ist relativ hell, sodass ich versuchen wollte, ihn in einer Nacht fertig zu belichten. Innerhalb des Emissionsnebels gibt es den offenen Sternhaufen IC 1590, dessen massereiche Sterne hier geboren wurden und die Energie für das Leuchten des Nebels liefern. Die auffällige Silhouette von NGC 281 zeigt staubige Säulen und dichte so genannte Bok-Globulen die von den energiereichen Winden der heißen Haufensterne erodiert wurden. Bok-Globulen, nach ihrem Entdecker Bart Bok benannt, sind Objekte, in denen Sterne neu entstehen, aber sich noch lange vor der Frühphase der Sternentwicklung befinden. Diese Erkenntnis konnte erst mit Hilfe der Infrarot-Fotografie gewonnen werden, die es erlaubte, weit in diese kompakten Molekülwolken vorzudringen. Bei der Bearbeitung der Schmalbanddaten habe ich mich ein wenig schwer getan. Ich habe für die farbliche Zuordnung noch immer kein Patentrezept für mich gefunden. Es gibt gefühlt unendlich viele Variationsmöglichkeiten und geben dem Objekt jeweils ein ganz unterschiedliches Erscheinungsbild. Nach vielen Versuchen bin ich wieder zu meiner alten Methode zurückgekehrt. Irgendwie kann ich mich damit am besten arrangieren. Letztendlich ist es sowieso reine Geschmacksache und muss keinem wissenschaftlichen Anspruch genügen. Zusätzlich zu den Schmalbandaufnahmen habe ich noch kurzbelichtete RGBs für die Sternfarben verwendet. Für die Aufnahme erforderte das Objekt eine Hochformatausrichtung meiner Kamera, dennoch möchte ich sie hier im Querformat vorstellen, mit der Nordrichtung auf 9 Uhr. Erstens passt sie so besser ins Format der Monitore und zweitens bekommt der Nebel nach meinem Empfinden eine gewisse räumliche Tiefe und erinnert an den Eingang einer lichtdurchfluteten Höhle.

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