Leserbilder Astronomie: Orions prächtiger Cirrus-Mantel
Der mächtige Jäger Orion thront als eines der wohl imposantesten Sternbilder über seinen treuen Begleitern, den Jagdhunden Procyon und Sirius, hoch am Winterhimmel. Die drei Sterne im Gürtel des Orion sind den meisten, interessierten Laien ein Begriff. Darunter und darüber sind schnell die breiten Schultern und stämmigen Beine zu erkennen. Mit etwas Aufmerksamkeit leuchtet auch das Schwert des Orions unübersehbar unter seinem Gürtel.
Der Große Orionnebel selbst sowie der allseits bekannte Pferdekopfnebel gehören auf Grund ihrer Detailfülle, sowie moderaten Helligkeit wohl zu den häufigsten Motiven für Astrofotographen. Besonders beeindruckend sind die formatfüllenden Aufnahmen dieser Gebiete, aber auch ein tiefer Blick mit verhältnismäßig kurzer Brennweite kann sich lohnen.
Anfangs zeigen selbst die 10-minütigen Einzelaufnahmen bei 200mm Brennweite nur einen Hauch des Pferdekopfnebels mit seinem flammenden Begleiter sowie den ausgebrannten Orionnebel zu Füßen des „Running Mans“. Sammelt man jedoch unergiebig Photonen so enthüllt die spätere, sehr zeitraubenden Bildbearbeitung Orions prächtigen Mantel aus galaktischem Cirrus der sich, in braune Falten geworfen, von seinem Gürtel bis unter sein Schwert erstreckt.
Wie beeindruckend meine Aufnahme ist, möge jeder selbst entscheiden. Ich hoffe jedoch, vor allem Neueinsteigern die Angesichts der vermeintlichen Kosten und Mühen der Astrofotografie verzweifeln, den Beweis erbracht zu haben, dass die wichtigste Ausrüstung kein großes Teleskop auf einer schweren Montierung, sondern allem voran eine gute Portion Geduld ist.
Daten zum Bild
astrobert@gmx.net | |
Anschrift | Hallwang bei Salzburg, Österreich |
Objekt | M42, IC434, NGC 2024, B33 |
Messier-Nr | M42 |
Ort | Postalm |
Zeitpunkt | 06.12.2016 00:00 MEZ |
Kamera | Canon EOS 500Da |
Teleskop/Objektiv | Canon L 200mm @f3.5 |
Montierung | Star Adventurer |
Belichtungszeit | 4,3h |
Nachbearbeitung | PixInsight |
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