Der Himmel am 15. Oktober 2022 war recht bewölkt, und es schien schon so, dass ich gar keine Bilder machen konnte.
Aber kurz nach dem Erstkontakt gegen 11:15 Uhr Ortszeit gab es immer mal wieder kurz freie Sicht auf die Sonne.
In einer dieser Wolkenlücken gegen 12:27 Uhr Ortszeit wurde dieses Bild aufgenommen.
Es zeigt auf Grund der hohen Brennweite des Teleskops leider nur einen kleinen Ausschnitt der Sonnenoberfläche, aber dafür sind viele sehr feine Details sichtbar.
Der Mond schiebt sich von oben links kommend nach unten auf die Sonnenoberfläche.
Dabei wird der Vollmondrand mit seinen Bergen und Tälern sichtbar. Auch sind in der Chromosphäre gut die so genannten Spikulen, die typischerweise um die 4500 Kilometer Höhe erreichen, schön zu sehen. Im Bild sichtbar ist auch die feine Trennlinie die nur zirka 400 bis 600 Kilometer dick ist und sich nur sehr selten so gut zeigt. Bei genauem Hinsehen erkennt man auch eine freischwebende Protuberanz "auf 3 Uhr".
Aufgenommen wurde dieses Bild mit dem ASA-Ein-Meter-Teleskop, das für die Halfa-Aufnahmen mit einem speziellen D ERF Filter der Firma Baader Planetarium mit 280mm Off Axis vor dem Teleskop montiert wurde.
Am Nashmith-Auszug ist dann eine von mir konstruierte Kombination eines Etalons, das in einer Kippvorrichtung liegt sowie einem Blockfilter, der ebenfalls verkippbar eingebaut ist.
Damit wurde ein kurzes 30 Sekunden langes Video gemacht, von dem dann die besten 30 Bilder per AutoStakkert3 im Lucky-imaging-Verfahren gestackt und mit RegiStax geschärft wurden. Danach wurden noch mit Photoshop kleine Anpassungen gemacht.

Daten zum Bild