Leserbilder Astronomie: Polarlicht und Röntgendiagnostik
In der Nacht von dem 10. auf den 11. Mai 2024 kam es zu heftigen Polarlichtern, die in weiten Teilen Deutschlands zu beobachten waren und große mediale Resonanz erfuhren. Besonders faszinierend ist für mich als Radiologen (Facharzt für Radiologie), dass in der medizinischen Bildgebung täglich genau die physikalischen Effekte genutzt werden, die das Erscheinen der Aurora borealis in der Atmosphäre uns live vor Augen führt: der Wechsel des Energiezustands von angeregten Elektronen auf ein niedrigeres Niveau unter Aussendung von Licht. Während wir in der Röntgendiagnostik im Prinzip die Intensitätsverteilung dieser Fluoreszenz abbilden, zeigt das Polarlicht jedoch direkt die Verteilung bestimmter Moleküle in der Atmosphäre. Dabei leuchtet Stickstoff vorwiegend violett, Sauerstoff rötlich bis grünlich. Ich habe eine so heftige Erscheinung das erste Mal vor 24 Jahren beobachten können. Damals war am 15./16. Juli 2000 ein vergleichbar imposantes Polarlicht aufgetreten, was ich fotografisch auf Diafilm dokumentieren konnte1.
Nicht nur die fotografische Technik hat sich extrem weiterentwickelt. Auch die Möglichkeiten zur Information über die aktuelle Sonnenaktivität, deren Beobachtung und Dokumentation über Masseauswürfe ist heute auf jedem Smartphone in der Hosentasche verfügbar.
Daten zum Bild
Objekt | Polarlicht |
Ort | Mönchengladbach |
Zeitpunkt | 11.05.2025 00:30 MESZ |
Kamera | Canon R5 |
Teleskop/Objektiv | EF 16-35mm f4 |
Montierung | Stativ, fix |
Belichtungszeit | 8 Sek. |
Nachbearbeitung | RAW Entwicklung Photoshop |
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.