Vor vielen Jahren hatte ich die Idee, ein speziell für Planeten optimiertes Teleskop zu entwickeln, da es nichts am Markt gab, was mir zusagte. Dabei sollte das Teleskop ca. 500 mm Spiegeldurchmesser haben und eine möglichst kleine Obstruktion. Nach vielen Absagen von renommierten Anbietern hat dann eine Firma aus USA zugesagt, mir solch ein System, ein klassisches Cassegrain mit F15 zu machen. Leider erwies sich die Optik als nicht brauchbar und nach viel Zureden hatte sich die Firma ASA freundlicherweise dazu bereit erklärt, die Spiegel neu zu polieren. Herr Wirth hat aus dieser überarbeiteten Optik einen ersten Prototypen gebaut. Dieses Teleskop kam nach La Palma, wo es 2021 durch den Vulkanausbruch wie die Sternwarte und mein Haus auch zerstört wurde. Dann hatte die Firma ASA auf mein Drängen hin eine Kleinserie von diesem Teleskop gebaut und mir erneut ein Spiegelset geliefert, aus dem wiederum Herr Wirth ein Teleskop gebaut hat. Dieses ist seit längerer Zeit aufgebaut, aber nicht benutzt worden, da noch einige Sachen geändert werden mussten, aber auch, weil schlichtweg die Zeit fehlte. Nun habe ich dieses Teleskop erstmalig südlich von München bei gutem Seeing eingesetzt. Dank der extrem kleinen Obstruktion von nur 23,5% ist es sehr flexibel, wenn das Seeing nicht so gut ist. Man kann das Teleskop einfach durch einen Ring abblenden, in diesem Fall auf 400 mm.
Dieser kleinere Durchmesser lieferte ein besseres Bild als die volle 500-mm-Öffnung am 30. Dezember 2024. Das Seeing bei Planeten ist sehr, sehr selten so gut, um die volle Öffnung von 500 mm sinnvoll zu nutzen. Selbst bei nur 400 mm ist die Obstruktion immer noch mit 29,5% unterhalb dessen, was andere große Teleskope haben. Die Aufnahme ist aus 16 Videos mit je 120 Sekunden gemacht und ein Gutekunst ADC wurde eingesetzt.

Daten zum Bild