Leserbilder Astronomie: Sonnenflecke am 19. Juli 2023
Es ist schon erstaunlich, dass sich die sichtbaren Flecke der anscheinend lang und schmal ausgerichteten aktiven Region AR13373 - prominent in der Mitte der Sonnenscheibe zu sehen - so dicht am Äquator der Sonne befinden. Ob ihr chaotisches Erscheinungsbild dadurch bedingt ist? Ein Blick auf das SDO-HMI-Magnetogramm zeigt jedenfalls, dass da wesentlich "mehr dahinter" steckt, als die Flecke vermuten lassen, siehe (https://solarmonitor.org/data/2023/07/19/pngs/shmi/shmi_maglc_fd_20230719_095846.png): Ein stark ausgeprägter magnetischer Pluspol (rechts, weiß) steht nahtlos einem ebenfalls starken magnetischen Minuspol (links, schwarz) gegenüber, Seite an Seite und das in Äquatornähe. Das Magnetogramm der AR13372, das sich rechts oberhalb von AR13373 befindet und aus einer chaotischen Fleckengruppe links und einem sehr ruhig erscheinenden großen Sonnenfleck rechts davon besteht, sieht dem erst genannten sehr ähnlich: Ein großer, kräftiger Pluspol rechts und ähnlich großer Minuspol links davon. Mich würde sehr interessieren, ob und in wie weit die magnetischen Vorgänge in den aktiven Regionen Auswirkungen auf die Anzahl und Gestalt der aus ihnen entstehenden Sonnenflecke haben (Wink mit dem Zaunpfahl an Ihren Experten Klaus-Peter Schröder).
Daten zum Bild
info@frank-stefani.de | |
Objekt | Sonne |
Ort | Garmisch-Partenkirchen |
Zeitpunkt | 19.07.2023 11:50 MESZ |
Kamera | ZWO ASI533MC Pro |
Teleskop/Objektiv | Askar FRA 500 APO Astrograph |
Montierung | iOptron CEM26EC |
Belichtungszeit | 200 x 0,32 µs (1,5xDrizzle) |
Nachbearbeitung | FireCapture + Planetary System Stacker + Darktable |
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