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Leserbilder Astronomie: Vela Supernova-Überrest

Robot-Teleskope wie das Teleskop T8 von i-Teleskope in Siding Springs Austrialien erlauben auch "nördlichen Astrofotografen" Zugriff auf die wunderbaren Objekte des Südhimmels.
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Objektbeschreibung von Dr. Thomas Schröfl:
Der Vela SNR im Gum Nebel

Vor ungefähr 11000 – 12300 Jahren explodierte im Sternbild Vela in einer Entfernung von etwas mehr als 800 Lichtjahren ein Stern als Typ II Supernova deren seither expandierende Gasschalen den Vela SNR (Supernovae Remnant) bilden. Der Vela Pulsar als Überrest des Ausgangssternes wurde von Astronomen der University of Sydney im Jahr 1968 als erster direkter Beweis eines Neutronensterns als Resultat einer Supernova beobachtet. Der Vela SNR hat einen Durchmesser von rund 100 Lichtjahren. Eines seiner markantesten Details ist der Emissionsnebel NGC 2736, manchmal auch Bleistiftnebel genannt. Der Vela SNR überlappt sich mit jenem von Puppis A, der aber mit rund 7000 Lichtjahren Entfernung weit dahinter liegt.
Der Vela SNR und Puppis A sind eingebettet in den riesigen Gum Nebel (Gum12), der sich über nicht weniger als 40 Grad in den Sternbildern Vela und Puppis erstreckt. Der Gum-Nebel hat eine annähernd sphärische Ausdehnung, wobei sich der uns nähergelegene Rand in 450 Lichtjahren Entfernung befindet, während der uns abgewandte Rand 1500 Lichtjahre von uns entfernt ist. Es wird vermutet, daß es sich beim Gum-Nebel um einen SNR einer vor mehr als einer Million Jahren abgelaufenen Supernovaexplosion (Vela X?) handelt, deren Gasreste sich noch immer mit 20 km/s ausdehnen. Insgesamt gibt es vier Erklärungsmodelle, da es nicht gesichert ist, ob eine Supernovaexplosion alleine in der Lage ist soviel an UV-Strahlung zu entwickeln um eine so große Gasregion zu ionisieren.

Auffallend ist, dass es viele sehr feine OIII-Strukturen gibt, aber wesentlich weniger davon in H-Alpha. Wofür im Augenblick keine Erklärung haben. Im oberen Bereich ist ein schöner runder OIII-Bogen, der einer sich ausdehnenden Hülle entspricht, im unteren Bereich sind, teilweise sogar vollkreisförmige Stoßfronten, die so gar nicht mit „oben“ harmonieren. Hat es da vielleicht noch ein zweites mal gekracht? H-Alpha zeigt viel weniger ausgeprägte Stoßfronten und ist über das ganze Bild viel diffuser verteilt.

Daten zum Bild

E-Mail franz.gruber@natscience.at
Anschrift Untere Feldstraße, 2823 Pitten
ObjektVela Supernova Remnant
OrtSiding Springs, Australien
Zeitpunkt 12.02.2018 00:00 MEZ
KameraFLI Proline 16070
Teleskop/Objektiv Takahashi FSQ-106 N Tak 106
Montierung Paramount ME
Belichtungszeit27,2 Stunden
NachbearbeitungPixInsight
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