Mondgeologie: Die zwei Gesichter des Mondes
![Mond Mond](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/mond.jpg)
Hier skizziere ich eine Theorie, die eine solche Erklärung liefern könnte. Sie basiert auf meinen Analysen der letzten Jahre, in denen ich große Einschlagbecken auf dem Mond und anderswo im Sonnensystem untersuchte. Zur Lösung des großen Puzzles der lunaren Asymmetrien tragen sie allerdings nur einen kleinen Teil bei, denn die wesentlichen Erkenntnisse wurden über einen Zeitraum von Jahrzehnten zusammengetragen. Viele davon verdanken wir den bemannten US-Mondflügen ab 1969, durch die den Wissenschaftlern plötzlich eine Fülle von lunaren Gesteinsproben und Daten über die Oberfläche des Monds zur Verfügung stand. So konnten sie eine grundlegende Theorie über die Herkunft der wichtigsten Gesteinstypen auf dem Mond aufstellen, die heute von der Mehrheit der Forscher akzeptiert wird.
Die Schlüsselerkenntnis: Ein großer Teil des Monds war im Lauf seiner Entstehungsgeschichte geschmolzen. Die heutigen lunaren Oberflächengesteine ebenso wie Gesteine im Untergrund, auf deren Existenz wir indirekt schließen können, kristallisierten aus einem globalen Magmaozean heraus, der einst möglicherweise über 500 Kilometer tief war. Freigesetzt worden war die Energie, die diese enormen Gesteinsmassen verflüssigte, bei einem gewaltigen Zusammenstoß zwischen der Protoerde und einem marsgroßen Himmelskörper...
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