Hirnforschung: Im Kopf herrscht niemals Ruhe
Wenn wir versuchen, Denken und bewusstes Wahrnehmen auszublenden, wird ein besonderes System aktiv. Dieses Netz scheint bei manchen Hirnstörungen von der Norm abzuweichen. Vielleicht liefert seine Erforschung auch einen neuen Zugang zum Bewusstsein.
Stellen Sie sich vor, Sie liegen faul auf der Terrasse, dösen und denken an nichts, das "Spektrum"-Heft auf dem Schoß. Da landet eine Fliege auf Ihrem Arm. Ruckartig ergreifen Sie die Zeitschrift und schlagen nach dem Insekt. Was hat Ihr Gehirn da gemacht? Und was tat es eigentlich direkt davor?
Noch bis vor Kurzem glaubten viele Forscher, wenn wir uns ausruhten, seien auch weite Teile des Gehirns gedämpft dösig-schläfrig und die meiste Hirntätigkeit sei stark heruntergefahren. Die noch vorhandene Restaktivität bedeute nur Zufallsrauschen, ähnlich dem Schnee im Fernseher, wenn der Sender kein Programm ausstrahlt. Und sobald eine Fliege uns kitzelt, würde das Gehirn sich wieder anschalten und konzentrieren – etwa darauf, den Störenfried rasch zu entfernen.
Allerdings stimmt diese Vorstellung nicht. Nach neueren Auswertungen von Hirnaufnahmen geschieht in unserem komplexesten Organ eine ganze Menge Sinnvolles, selbst während wir uns entspannt zurücklehnen und scheinbar gar nichts tun. Ob wir nun in den Tag träumen, im Bett schlafen oder uns in Narkose befinden – der Verstand und das Denken mögen abgeschaltet sein, aber manche Hirngebiete unterhalten sich trotzdem miteinander. Sie müssen dazu nicht einmal dicht beieinanderliegen. Für dieses dauernde Gespräch im "Ruhezustand" benötigt das Gehirn sogar etwa 20-mal so viel Energie wie für die bewusste Abwehr einer lästigen Fliege oder eine Reaktion auf irgendein anderes Außengeschehen.
Wir bezeichnen jene ständige Hintergrundaktivität englisch als Default Mode - Grundeinstellung, Grundzustand oder Ruhestandard. Psychologen nennen einen Wachzustand, bei dem man sozusagen an gar nichts denkt, auch Tagträummodus. Fast jede bewusste Tätigkeit, etwa sich zum Essen hinzusetzen oder eine Rede zu halten, bedeutet zugleich, von der Grundaktivität des Ruhestandards abzuweichen. Forscher kamen diesem Ruhezustand genauer auf die Spur, als sie ein bis dahin unbekanntes System im Gehirn entdeckten...
Noch bis vor Kurzem glaubten viele Forscher, wenn wir uns ausruhten, seien auch weite Teile des Gehirns gedämpft dösig-schläfrig und die meiste Hirntätigkeit sei stark heruntergefahren. Die noch vorhandene Restaktivität bedeute nur Zufallsrauschen, ähnlich dem Schnee im Fernseher, wenn der Sender kein Programm ausstrahlt. Und sobald eine Fliege uns kitzelt, würde das Gehirn sich wieder anschalten und konzentrieren – etwa darauf, den Störenfried rasch zu entfernen.
Allerdings stimmt diese Vorstellung nicht. Nach neueren Auswertungen von Hirnaufnahmen geschieht in unserem komplexesten Organ eine ganze Menge Sinnvolles, selbst während wir uns entspannt zurücklehnen und scheinbar gar nichts tun. Ob wir nun in den Tag träumen, im Bett schlafen oder uns in Narkose befinden – der Verstand und das Denken mögen abgeschaltet sein, aber manche Hirngebiete unterhalten sich trotzdem miteinander. Sie müssen dazu nicht einmal dicht beieinanderliegen. Für dieses dauernde Gespräch im "Ruhezustand" benötigt das Gehirn sogar etwa 20-mal so viel Energie wie für die bewusste Abwehr einer lästigen Fliege oder eine Reaktion auf irgendein anderes Außengeschehen.
Wir bezeichnen jene ständige Hintergrundaktivität englisch als Default Mode - Grundeinstellung, Grundzustand oder Ruhestandard. Psychologen nennen einen Wachzustand, bei dem man sozusagen an gar nichts denkt, auch Tagträummodus. Fast jede bewusste Tätigkeit, etwa sich zum Essen hinzusetzen oder eine Rede zu halten, bedeutet zugleich, von der Grundaktivität des Ruhestandards abzuweichen. Forscher kamen diesem Ruhezustand genauer auf die Spur, als sie ein bis dahin unbekanntes System im Gehirn entdeckten...
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