Direkt zum Inhalt

Stress abbauen: Warum fühlen wir uns nach dem Sport besser?

Sport hält uns nicht nur körperlich fit, sondern hebt auch die Stimmung. Der Grund dafür könnte in der Aktivierung bestimmter Hirnregionen liegen.
Jogger
Jogger | Wichtig um Pfunde loszuwerden, ist ein gutes Gleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch. Bei einem gesunden Verhältnis speichert das weiße Fett nach den Mahlzeiten die Kalorien in Form von Triglyceriden ab. Bei Bedarf gibt die Fettzelle die Energie in Form von freien Fettsäuren wieder ab.

Man kann es nicht leugnen: Im Park zu laufen oder einige Bahnen im Schwimmbad zu ziehen, hebt die Stimmung und baut Stress ab. Sport hält uns nicht nur körperlich fit, sondern tut offenbar auch der Psyche gut.

Dabei hilft schon ein bisschen Bewegung, wie Studien zeigten: Selbst Menschen, die nur wenig trainieren, fühlen sich anschließend besser als untätige Sportmuffel. Und sechs Wochen Fahrradfahren oder Krafttraining können laut Forschern vom American College of Sports Medicine in Indianapolis (USA) bereits den Stress und die Anspannung von Patientinnen mit Angststörungen merklich lindern.

Sport gegen Stress

Welche Rolle Bewegung genau beim Stressabbau spielt, untersuchten 2011 Michael Lehmann und Miles Herkenham vom National Institute of Mental Health in Bethesda (USA) an Mäusen. Setzten die Wissenschaftler eine scheue und eine aggressive Maus in denselben Käfig, schikanierte der angriffslustige Nager den anderen Artgenossen. Die Attacken setzten dem Unterlegenen so sehr zu, dass dieser sich in einer Ecke zusammenkauerte.

Durften sich die Tiere jedoch zuvor kurze Zeit in Laufrädern austoben, waren sie dem Stress besser gewachsen: Zwar verhielten sie sich gegenüber der offensiven Maus immer noch unterwürfig, sie erholten sich aber schnell wieder von den Angriffen. Die Bewegung verhalf den Mäusen also offenbar zu größerer Widerstandskraft, schlossen die Forscher.

Bewegung hält das Hirn fit

Der Blick ins Gehirn der Nager offenbarte zudem, dass bei den trainierten, "stressresistenten" Mäusen der mediale präfrontale Kortex und die Amygdala besonders aktiv waren – zwei Hirnregionen, die unter anderem bei der Verarbeitung von Emotionen eine Rolle spielen. Die Tiere, die keine Extrarunden im Laufrad absolvieren durften, wiesen dagegen keine erhöhte Aktivität in diesen Bereichen auf.

Mehr zum Thema Sportpsychologie finden Sie hier

Ähnliche Vorgänge dürften sich vermutlich auch im menschlichen Gehirn abspielen, wenn wir Sport treiben. So kann regelmäßige Bewegung, etwa in Form von Spaziergängen oder Laufrunden, bei der Stressbewältigung helfen. Also rein in die Sportschuhe – und los!

  • Quellen

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.