Angemerkt!: Und plötzlich sind es zwölf Planeten!
Die Hauptversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) entscheidet über einen Vorschlag, der den Begriff "Planet" neu definieren wird, sofern die stimmberechtigten Forscher ihn annehmen. Dadurch hätte unser Planetensystem-Club dann offiziell zwölf Mitglieder – und etwa ebenso viele Anwärter!
Seien wir doch mal ehrlich – an dieser neuen Regelung werden viele ähnlich herumkritteln wie an der Rechtschreibreform.
Fakt ist jedenfalls, das die IAU in der Pflicht war: Sie musste auf Forschungsergebnisse reagieren. Und die informierten uns eben zuletzt darüber, dass da draußen im Sonnensystem weit mehr Körper mit "planetaren Massen" herumschwirren als wir noch vor einigen Jahren dachten. Ihre Pflicht hat die IAU, beziehungsweise zunächst eine siebenköpfige Arbeitsgruppe, nun erfüllt.
Definitionen sind oftmals weder eindeutig, noch können mit ihnen alle Grenzfälle erfasst werden. Der Vorschlag, der jetzt auf dem Tisch liegt, berücksichtigt aber immerhin sowohl den Wunsch, Plutos Planetenstatus beizubehalten, als auch das Bedürfniss nach einer klaren Trennlinie zwischen all dem, was Planet ist – und allem anderen.
Die Abgrenzung über die Masse (als Maß für das hydrostatische Gleichgewicht des Objekts) ist die sinnvollste physikalische Größe, die dafür in Frage kommt, denn über die Entstehung eines Himmelskörpers liegen in der Regel keine Informationen vor. Auch die derzeitige Bahn heranzuziehen ist nicht sinnvoll, da Objekte bekanntlich bei nahen Vorbeigängen aus ihrem ursprünglichen Orbit herausgeschleudert werden können.
Entäuscht sind – und das kann ich nachvollziehen – etwa die Fans unseres Mondes: "Ihre Luna" muss hinter den kleineren Objekten jenseits der Mars- und Neptun-Bahn zurückstecken. Der Mond aber bringt nur 1/81. der Masse seines Planeten mit, Charon aber 1/8., also das Zehnfache. Aus genau dem gleichen Grund scheiden auch Titan, Ganymed und Co als Planeten aus.
Fazit: Der Vorschlag spiegelt die Tatsache wider, dass noch längst nicht alles im Sonnensystem entdeckt ist. Und mit neuen Erkenntnissen muss man eben manchmal auch Begrifflichkeiten neu setzen oder über Bord werfen. Aber so ist eben die Wissenschaft.
Seien wir doch mal ehrlich – an dieser neuen Regelung werden viele ähnlich herumkritteln wie an der Rechtschreibreform.
Fakt ist jedenfalls, das die IAU in der Pflicht war: Sie musste auf Forschungsergebnisse reagieren. Und die informierten uns eben zuletzt darüber, dass da draußen im Sonnensystem weit mehr Körper mit "planetaren Massen" herumschwirren als wir noch vor einigen Jahren dachten. Ihre Pflicht hat die IAU, beziehungsweise zunächst eine siebenköpfige Arbeitsgruppe, nun erfüllt.
Definitionen sind oftmals weder eindeutig, noch können mit ihnen alle Grenzfälle erfasst werden. Der Vorschlag, der jetzt auf dem Tisch liegt, berücksichtigt aber immerhin sowohl den Wunsch, Plutos Planetenstatus beizubehalten, als auch das Bedürfniss nach einer klaren Trennlinie zwischen all dem, was Planet ist – und allem anderen.
Die Abgrenzung über die Masse (als Maß für das hydrostatische Gleichgewicht des Objekts) ist die sinnvollste physikalische Größe, die dafür in Frage kommt, denn über die Entstehung eines Himmelskörpers liegen in der Regel keine Informationen vor. Auch die derzeitige Bahn heranzuziehen ist nicht sinnvoll, da Objekte bekanntlich bei nahen Vorbeigängen aus ihrem ursprünglichen Orbit herausgeschleudert werden können.
Entäuscht sind – und das kann ich nachvollziehen – etwa die Fans unseres Mondes: "Ihre Luna" muss hinter den kleineren Objekten jenseits der Mars- und Neptun-Bahn zurückstecken. Der Mond aber bringt nur 1/81. der Masse seines Planeten mit, Charon aber 1/8., also das Zehnfache. Aus genau dem gleichen Grund scheiden auch Titan, Ganymed und Co als Planeten aus.
Fazit: Der Vorschlag spiegelt die Tatsache wider, dass noch längst nicht alles im Sonnensystem entdeckt ist. Und mit neuen Erkenntnissen muss man eben manchmal auch Begrifflichkeiten neu setzen oder über Bord werfen. Aber so ist eben die Wissenschaft.
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