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Kommentare - - Seite 51

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Materialistisches Weltbild

    18.10.2012, Willi Linke, Wennigsen
    Zu: Quo vadis, Planetarium?
    Sterne und Weltraum, August 2012
    Darin steht auf Seite 83: „In den Ländern des damaligen Ostblocks wurden vorzugsweise Kleinplanetarien installiert. Damit wollte man bei jungen Menschen das materialistische Weltbild vermitteln und zeigen: „Im Himmel gibt es keinen Gott!““
    Wie ist das bei uns? Hat da Gott Platz? Nehmen wir die Bezeichnung Astrophysik. Erlebten die Menschen im Mittelalter Gott noch im Himmel, der im Gegensatz zur Erde stand, geht man heute davon aus, dass im Weltall die gleichen physikalischen Gesetze gelten wie auf der Erde. Es gelten also überall materielle Gesetzmäßigkeiten. Aus der Astronomie wurde die Astrophysik.
    In den aktuellen Artikeln über das Sonnensystem wurden auch nur materielle Gesichtspunkte betrachtet. Es wurde auch die Frage nach Gott nicht gestellt.
    Stephen Hawking geht in seinem Buch „Der große Entwurf“ im 7. Kapitel noch einige Schritte weiter und kommt zu der Erkenntnis, dass für unsere menschliche Existenz auf der Erde viele unwahrscheinliche Umstände zusammenkommen mussten, um die menschenfreundliche Beschaffenheit unserer Welt zu ermöglichen. Doch wie reagiert er darauf? Stellt er die Frage nach Gott? Nein. Er findet diese besonderen und sehr unwahrscheinlichen Umstände verwirrend. Erst der Schritt zu vielen möglichen anderen Planetensystemen bringt ihn zur Ruhe, denn dann ist ja unser Sonnensystem nicht Besonderes mehr. Der Zufall spendet ihm Trost (Seite 152). Welchen?
    Vor einigen Jahren fanden Wissenschaftler Auswirkungen einer bisher unbekannten Kraft. Anstatt das auch so zu benennen, wie es dem wissenschaftlichen Vorgehen entsprochen hätte, postulierte man die Dunkle Materie. Die Ursache wird nur im Materiellen gesucht. In eine andere Richtung wird gleich gar nicht geforscht. Kommt auf diese Weise nicht das materialistische Weltbild mit großer Deutlichkeit zum Ausdruck?
    Auch wenn der Materialismus im Sozialismus noch andere Bedeutungen hatte, muss man doch feststellen, dass die heutige Astronomie aus dem materialistischen Weltbild erwächst, selbst wenn das im Allgemeinen als naturwissenschaftlich bezeichnet wird. Man sollte sich aber Klarheit darüber verschaffen, wovon man ausgeht. Da kann jemand ein gläubiger Mensch sein, in seinen naturwissenschaftlichen Annahmen geht er dann normalerweise doch vom Materialismus aus.
  • Voyager-Foto der winzigen Erde: Frage zum Bild

    15.10.2012, Bernard Neelen, Elze
    Das umgebende Nichts ist auf dem Bild ( die Erde als winziger Fleck ) sehr beeindruckend, nur woher kommen diese Streifen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Streifen sind Reflexe von Sonnenlicht, erzeugt in der Optik der Kamera von Voyager 1. Die drei verschiedenfarbigen Streifen sind derselbe Reflex auf drei getrennten Aufnahmen, aus denen das Farbbild der Erde zusammengesetzt wurde. Bei jeder Aufnahme war die Erde an einer anderen Stelle des Geichtsfeldes, und bei einer der drei Aufnahmen leider genau hinter dem Reflex. Die drei Fotos wurden so aufeinander montiert, dass die drei Bilder der Erde zur Deckung kommen. Dadurch sind die Streifen getrennt.

  • Airglow auf der Webcam

    12.10.2012, Florian Mengedoht, München
    Entsprechend dem Aufnahmedatum der tollen Bilder im Oktoberheft von SuW (Artikel von Jan Hattenbach, S. 76-79) habe ich etwas
    die "wahrscheinlich großartigste Webcamfamilie im Alpenraum" durchsucht und bin schnell fündig gewordem. Siehe z.B.
    http://www.foto-webcam.eu/webcam/kronplatz/#/2012/07/23/0310
    http://www.addicted-sports.com/windsurfen/webcamwetter/kochelsee/#/2012/07/23/0330/
    Vorsicht: Diese Webcams machen süchtig !
  • Sonnentransit ISS und Atlantis: Klasse!

    30.09.2012, Kurt Hopf, Hof
    Ein außergewöhnliches Bild. Gratulation.
  • Quasar-Entfernungen

    26.09.2012, Dr. Gottfried Beyvers, Landshut
    Vielen Dank an die Redaktion für die Stellungnahme zu Entfernungsangaben in der Kosmologie (SuW Oktober 2012, Seite 8)! Hoffentlich kommt dieses Wissen endlich auch einmal in den Wissenschaftsredaktionen der verschiedenen elektronischen und Printmedien an. Dort gilt ja die übliche Milchmädchenrechnung nach dem Schema: Lichtlaufzeit von 13 Mrd. Jahren entspricht der Entfernung von 13 Mrd. Lichtjahren. Diese "Rechnung" ist genauso falsch als wenn man behaupten würde, ein 10 cm langes Gummiband wäre nach einer Dehnung auf das Siebenfache immer noch 10 cm lang!

  • Bolide am Nordhimmel bei dem RATT 2012

    17.09.2012, Sven
    Einfach sensationell das RATT, es toppt noch die Stimmung die wir alle hatten. Schade nur, dass du nicht am Fotowettbewerb teilnehmen darfst. Wie wird das dann bei dem nächsten RATT 2013?
    Ich danke noch euch beiden noch nachträglich. Für mich war das war das Beste aller RATT´s.

    Gruß
    Sven
  • Zu klein gezeigte Leser-Bilder

    14.09.2012, Roman Feldhaas
    Ich finde, man sollte die Bilder in voller Größe zeigen. Da die Aufnahmen in kleiner Darstellung teilweise fürchterlich ausschauen. Und dann zu Unrecht negativ bewertet werden.
  • Quaoar und Sedna

    11.09.2012, Carlo Dries, Luxemburg
    Seit der Entdeckung von Quaoar vor 10 Jahren und wenig später Sedna, hab ich in den letzten Jahren überhaupt nichts mehr gehört oder gelesen über diese interessanten Zwergplaneten. Gibt's Neuigkeiten? Danke im Voraus für eine Auskunft.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sedna und Quaoar werden seit ihrer Entdeckung systematisch beobachtet und dabei wird vor allem die Bestimmung ihrer Umlaufbahnen verbessert. Bei Quaoar konnte 2007 ein Mond entdeckt werden und es wurden Spektren aufgenommen, die das Vorkommen von Wassereis und Ammoniakhydrat an der Oberfläche des Mutterkörpers belegen.
    Schon seit mehreren Jahren wurden keine Entdeckungen weiterer großer Transneptunobjekte mehr vermeldet, die Potenzial zu einem "Zwergplaneten" wie Eris, Haumea und Makemake hätten. Quaoar und Sedna sind derzeit nicht offiziell als Zwergplaneten geführt. Eine Zusammenfassung des derzeitigen Stands der Erkundung der Zwergplaneten und ähnlicher Himmelskörper finden Sie in unserem Dossier "Faszinierendes Sonnensystem". Red.

  • Vielen Dank!

    06.09.2012, Stefan
    Das ist ja mal wirklich sehr beeindruckend - und alles Handarbeit! Man sieht daran auch, um wieviel die Galaxie größer ist, als man auf dem im Foto sichtbaren Staub meinen würde.
  • wirklich stabil?

    03.09.2012, Liane Mayer, Wien
    Wie kann man nach so kurzer Beobachtungszeit schon wissen, dass dieses Planetensystem stabil ist? Hängt es mit der Form der Bahnen zusammen?
    Oder ist die "gefährliche" Zeit, wo ein Planet aus dem System geworfen werden, seine Bahn verändern, mit einem anderen Planeten kollidieren oder in eine der Sonnen stürzen kann, nach der Auflösung der Staubscheibe schon vorbei?

    Was mich auch interessiern würde: Kann sich ein Planet in einem Doppelsternsystem auch auf einer "Achterbahn" um die beiden Sonnen bewegen? Also einmal um Sonne A herum, dann um Sonne B, schön abwechselnd? Oder wäre eine solche Bahn derart unstabil, dass er sich dort nicht nur nicht bilden sondern auch nicht länger als ein, zwei Umläufe dort bleiben kann?
    Stellungnahme der Redaktion

    Die gefährlichste Zeit für einen Planeten ist in der Tat die Bildungsphase, und die ist in diesem Falle offensichtlich vorbei, denn die Sterne zeigen keine Anzeichen besonderer Jugend. Das System Kepler-47 befindet sich aber außerdem nicht in der Nähe eines Sternentstehungsgebiets. Es ist folglich schon mindestens einige Dutzend Millionen Jahre alt. Alleine daraus ergibt sich schon eine ziemlich große Stabilität. Die großen Verhältnisse der genannten Umlaufzeiten Stern-Stern und Stern-Planeten (ca. 7,5 Tage und 50 bzw. 300 Tage) bedeuten aber nach allgemeinen dynamischen Gesetzmäßigkeiten, dass das System auch wirklich langfristig stabil sein kann - wenn es nicht noch weitere, bisher unentdeckte Körper dort gibt, die die jetzt beobachteten Bahnen wesentlich stören könnten.

  • Cirrus Komplex

    02.09.2012, Alexander Reinders, Ravensburg
    Sehr, sehr schöne und beeindruckende Arbeit!
  • Planetentod

    27.08.2012, Gero Rupprecht
    Es scheint, als wäre das Verschlingen von Exoplaneten gar nicht so selten: Mit dem Very Large Telescope VLT der Europäischen Südsternwarte ESO wurde bereits vor elf Jahren ein solches Szenario beobachtet, und zwar bei dem sonnenähnlichen G0-Stern HD 82943, bei dem ebenfalls ein weiterer Exoplanet beobachtet wurde, siehe: hier. Dort sollte allerdings ein anderer Mechanismus gewirkt haben als bei BD+48 740, der seinen Planeten ja wohl während der Expansionsphase zum Roten Riesen verschlang. Das "Leben" eines Planeten scheint demnach doch relativ gefährlich zu sein…
  • Angabe der Teleskop-Öffnung mit Querschnitt verwechselt?

    22.08.2012, Arnold Tibus, Salem
    Vielleicht meint der Autor Richard Panek mit der Angabe der Öffnung des Teleskopes tatsächlich den Querschnitt, denn bei 3,58 m Durchmesser ergeben sich nahezu exakt 10 m² (genauer 10,0659 Quadratmeter). Liegt hier nur ein Übersetzungsfehler vor und das "Quadrat" ging verloren?
    Danke für die Rezension.
  • Reflex in der Optik

    18.08.2012, Till Credner, Tübingen
    Hallo,
    es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen Lichtreflex in der Optik. Ganz typisch ist dafür die Position des Reflexes symmetrisch zum Bildzentrum (optische Achse) gegenüber des hellen Sterns Wega. Verschiebt sich die Richtung der Optik leicht auf den anderen Aufnahmen, so verschiebt sich auch der Reflex im Vergleich zu den Sternen.
    Schöne Grüße.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Redaktion schließt sich dieser Deutung des Bildes an.

  • Großes Lob für die beiden Artikel über die Supernova 1987A

    16.08.2012, Matthias Borchardt
    Mit großem Interesse habe ich die beiden Artikel von Christian Wolf über die Erklärungsversuche der Supernovaexplosion 1987A gelesen. Auch wenn die Ausführungen mit vielen Details angereichert waren, die ich beim ersten Lesen nicht ohne Weiteres verstanden habe, war ich vom Schreibstil des Autors sehr angetan. Das lag wohl vor allem an der Anbindung der Sachthemen an die Personen, die damals maßgeblich um Erklärungsmodelle gerungen hatten. Sehr schön hat der Autor die mitunter große Starrheit des Wissenschaftsbetriebs andeuten können, unter anderem auch die persönlichen Eitelkeiten, die im stetig enger besetzten und nach Publikationserfolgen trachtenden "Forschungszirkus" es jungen Wissenschaftlern immer schwerer macht, sich zu artikulieren und wahrgenommen zu werden. Sehr gelungen, diese Art der wissenschaftshistorischen Präsentation. Ich wünschte mir mehr von solchen Artikeln, die über die Sachvermittlung hinaus auch die forschenden Personen und den Wissenschaftsbetrieb mit einbeziehen.
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