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Kommentare - - Seite 56

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Sonnenaktivität: verwirrende Darstellung

    03.03.2012, Hubertus Woehl, Freiburg
    Es ist korrekt, dass in der monatlichen SuW-Seite "Sonnenaktivität aktuell" immer wieder auf die starken Schwankungen der Sonnenaktivität hingewiesen wird. Zuletzt (SuW 2/2012, S.64) wurde auch betont, dass über längere Zeiträume gemittelt werden müsse, um Trends im Aktivitätszyklus der Sonne festzustellen. Die SIDC-Daten, die in den dazugehörigen SuW-Graphiken verwendet werden, sind aber Monatsmittelwerte und nicht geeignet, mit "Prognose"-Daten verglichen zu werden. Sie geben ein verwirrendes Bild, weil die "Prognose" scheinbar falsch ist.

    SIDC (sidc.oma.be) liefert auch gleitend gemittelte Monatswerte (über 13 Monate mit halber Gewichtung des ersten und letzten Wertes), die seit Jahrzehnten von Sonnenforschern verwendet werden, um Trends der Aktivität festzustellen und Prognosen zu erstellen. Mit dem dort zuletzt gegebenen Wert von 53.2 für Juni 2011 sind viele der Prognosen für den Verlauf des 24. Zyklus noch vereinbar.

    Wie sich der Abfall der Sonnenaktivität am Ende des 23. Zyklus, im Minimum und nun im Anstieg des 24. Zyklus im Vergleich zu den Jahren um die Minima der vergangenen 10 bzw. 20 Zyklen verhält, wird - monatlich aktualisiert - von mir hier gegeben: http://www3.kis.uni-freiburg.de/~hw/whatsnew.html

    Der Abfall und insbesondere der Anstieg zeichnen sich durch niedrige und sich sehr monoton ändernde gleitende Mittelwerte aus.
  • Startdatum SpaceX/Dragon

    01.03.2012, Tim
    Hallo SuW Redaktion,

    Das Startdatum der SpaceX-Demo wurde leider erneut wegen technischer Probleme verschoben. Der neue Termin ist der 30. April, dies entspricht einem Andocken an die ISS am 2. oder 3. Mai.

    Gruesse,

    Tim
  • Nebra-Scheibe: Einfach nur Sonne, Mond und Sterne?

    28.02.2012, Hartmut Genest
    Sowohl in einzelnen Beiträgen in "Sterne und Weltraum" als auch im Ausstellungskatalog "Der geschmiedete Himmel" wird von W. Schlosser bzw. B. Steinrücken eine Deutung der Nebraer Himmelsscheibe gegeben, die davon ausgeht, daß auf der Scheibe der Mond in zwei Phasen, die Plejaden und Einzelsterne sowie andere Elemente dargeboten werden. An diese Voraussetzungen werden weitreichende astronomische Deutungen geknüpft. Ich halte diesen Ansatz für einen Holzweg und möchte eine Deutung skizzieren, die davon ausgeht, dass auf der Scheibe Sonne, Mond und Sterne sowie weitere Elemente dargestellt sind.


    Die ursprüngliche Scheibe (Phase I) war eine kunstvoll geschmiedete wertvolle Weihegabe, die das wiedergab, was eben am Himmel zu sehen ist und was noch heute jedes Kind. weiß: Sonne, Mond und Sterne. Da der Himmel für die Erde in Theorie und Praxis von großer Bedeutung war, lag es nahe, eine solche ästhetisch-symbolische Darstellung als Gabe an einen Priester oder Fürsten, die ja die Verbindung von Himmel und Erde vermittelten, anzufertigen und zu überreichen. Wenn das so ist, dann war diese Scheibe keine Sternkarte und auch kein Kalender sondern wurde im Palast oder im Heiligtum abgelegt, zu didaktischen Zwecken in der Hand gehalten oder bei kultischen Riten über dem Kopf getragen.


    In einer landwirtschaftlich orientierten Kultur war die golden strahlende Sonne die Regentin des Tages, der wechselnde Mond bestimmte die Nacht. Auch das Jahr bzw. der Monat oder die Wochen wurden durch diese Gestirne angezeigt. Bis heute ist die Beobachtung der schmalen Sichel des zunehmenden Mondes als Zeichen des Beginns des neuen Monats (etwa im Islam) wichtig. Nur diese schmale Sichel zeigt das Phänomen des aschgrauen Mondlichtes und der Überstrahlung (Irradiation) der Mondscheibe (Vgl. AH 3/2005, S. 60 und 71), was zu der größeren Darstellung der Mondsichel beigetragen haben mag. In einer landwirtschaftlichen Kultur kann die Sichtbarkeit der Plejaden als Zeichen für den Beginn bzw. das Ende der Feldarbeiten dienen und darauf beziehen sich die vielen historischen Zeugnisse (zB. Hesiod, Werke und Tage, V.383-391) ohne jede Bezugnahme auf die Stellung des Mondes!


    Eine neue semantische Ebene erreicht die Darstellung auf der Himmelsscheibe, als die seitlichen Horizontstreifen angebracht wurden (Phase II). Hier wird nicht nur der Himmel betrachtet, sondern auch vermessen! So zeigt etwa der Kreisgraben von Goseck eine astrometrische Großanlage, die es erlaubte, die entscheidenden Daten der Sonnenbewegung am Firmament und damit die Jahreszeiten und die Stellung der Sonne zu bestimmen. Einen Reflex dieser Erkenntnisse stellen die beiden Randstreifen der Scheibe dar, umfassen sie doch einen Winkel von ca. 83 Grad, was den Azimutdifferenzen der Sonne am 21. Juni und 21. Dezember ziemlich genau entspricht (ca. 84 Grad). Aber auch dadurch gewann die Scheibe keine neue Funktion (etwa der Peilung), sondern nur eine Ergänzung und Vertiefung des auf der Scheibe dargestellten Weltbildes. Immerhin gab es auf der Scheibe nun etwas anschaulich zu sehen, was man sonst am Himmel nicht sehen konnte: den Lauf der Sonne, wie er sich an ihrer Horizontstellung zeigte. Der kosmologische Gehalt des Weltbildes überschritt das Augenscheinliche und stellte wesentliche kosmische Zusammenhänge dar.


    Die Hinzufügung der Himmelsbarke (Phase III) ist nicht eine irrationale "Mvthologisierung" (H.Meller) der Himmelsscheibe, sondern markiert eine weitere semantische Ebene des Weltbildes: Jetzt wird nach der ‚Dynamik’ des Himmelsgeschehens gefragt: Wie wird das Ganze bewegt? Diese Ur-Kräfte sind natürlich nicht sichtbar oder durch Messung darstellbar, sondern in bestimmter Weise spekulativ. Was bedeuten Himmelswagen oder Himmelsbarke? Zunächst einmal wird hier (im Gegensatz zum Mythos) Unbekanntes, Überirdisches durch bekanntes Irdisches erklärt, was ja eher eine Rationalisierung bedeutet. Und dann ist der Sinn der Kombination von Pferd und Wagen bzw. Ruderer und Barke ja der, daß hier eine lebendige Kraft und eine gebahnte Richtung kombiniert werden, um die gewaltige, aber regelhafte Bewegung der Himmelskörper zu erfassen. Wobei die Barke ein weiteres kosmologisches Element erfaßt: im Himmelsblau zeigt sich der die Erde umfassende Himmelsozean, auf dem die Himmelskörper bewegt werden. Die schließliche Durchlöcherung der Scheibe (Phase IV) deutet wohl auf eine Änderung in ihrer Handhabung: sie wurde befestigt. Dass es so viele Löcher sind und diese auf der Rückseite geglättet wurden, kann man wohl am besten so verstehen, daß die Scheibe auf eine Textilie (ein liturgisches Gewand) genäht wurde und so ihre kultische Verwendung auf einer Amtstracht fand.
    Irgendwann (Phase V) ging der linke Horizontstreifen verloren oder er wurde beseitigt. Eine bewusste Unbrauchbarmachung (vgl. den Sonnenwagen von Trundholm) hätte wohl tiefer in die Darstellung eingreifen müssen. Und die aufrechte 'Beisetzung' der Scheibe in einem Hort zeigt, daß sie sich weiter einer hohen Wertschätzung erfreute.


    So zeigt sich, dass eine Ausdeutung der Scheibe, die von "Sonne, Mond und Sterne..." ausgeht, natürlich und plausibel ist und nichts in die Darstellung hineinliest, was nicht unmittelbar in ihr gegeben ist.



  • Wichtige Aufgaben für freiwillige Helfer und interessante Projekte für Interessierte!

    28.02.2012, Hattendorf&Oltrogge GmbH
    Unsere Rechner laufen täglich im Netz von Einstein@Home und wir sind froh, dass wir damit einen kleinen Beitrag zur Arbeit von Einstein@Home und auch SETI leisten können. Die Erforschung des Universums ist eine wichtige Aufgabe, an der sich jeder Besitzer eines PCs beteiligen kann. Wir möchten Einstein@Home und SETI weiterhin viel Erfolg bei der Suche wünschen - Wir werden Sie weiterhin dabei unterstützen!

    Ihre Hattendorf&Oltrogge GmbH
    Hannover / Lindhorst
    http://www.hattendorf-oltrogge.de
  • Spaß mit der Merkur-Rotation

    24.02.2012, Dipl.Ing.W.Scharschmidt
    Im Beitrag zu Merkur auf Seite 14 von Sterne und Weltraum 2/2012 steht folgende Passage: "Allerdings ist Merkurs Drehung im Vergleich zur Erde so langsam, dass in zwei Merkurjahren von je 88 Erdtagen nur drei Merkurtage von je 59 Erdtagen vergehen."
    Dieser Satz ist einfach genial und ohne nachzudenken verständlich. Die grandios verwirrende Formulierung hat bei vielen, denen ich sie vorlas, Kopfschütteln und Gelächter verursacht. Mir war als langjährigem Leser ihrer Zeitschrift bislang gänzlich entgangen, dass in der ernsthaften Thematik dieser Zeitschrift Humoristisches vorkommt.

    Generell: Weiter so, SuW macht Spaß.


  • Sichtbarkeit des Venustransits 2012

    20.02.2012, Udo Backhaus, Duisburg/Essen
    In das Sichtbarkeitsdiagramm auf Seite 45, Heft 3/2012 haben sich ärgerliche Fehler eingeschlichen: Die Beschriftung "3./4. Kontakt bei Sonnenuntergang" muss richtig lauten: "3./4. Kontakt bei Sonnenaufgang". Entsprechend müssen die Beschriftungen "1./2. Kontakt bei Sonnenaufgang" geändert werden (s. F. Espanak, http://eclipse.gsfc.nasa.gov/OH/transit12.html). Vielleicht ist die Darstellung, die wir auf unserer Projektseite zum Venustransit (http://www.venus2012.de/venustransits/visibility/visibility.php) gewählt haben, unmittelbarer verständlich.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis. Wir werden ein "erratum" im Aprilheft drucken.

  • Wieso funktionieren Gravitationswellen-Empfänger?

    16.02.2012, R. Schubert
    Ich habe schon öfter über Gravitationswellen gelesen und habe dazu eine Frage: Soviel ich weiß, sind Raum und Zeit miteinander gekoppelt, wenn sich der Raum ändert, dann tut das ebenso die Zeit und umgekehrt. Mir geht es nun um das Geo 600-Experiment. Ich verstehe, wie das Experiment funktioniert (es wird ein Weg gemessen, der von einer Welle getroffen wird), aber denke nicht, dass man da eine Differenz messen kann - da sich ja gleichzeitig auch die Zeit ändert. Wenn ich das richtig verstehe, könnte man eine Diskrepanz doch nur von außerhalb des Systems messen können, auf das die Welle trifft. Was ist das Bezugssystem? Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch?
    Stellungnahme der Redaktion

    Diese Frage wird mir öfters gestellt. Sie ist sehr berechtigt. Die Antwort liegt gewissermassen in der Aussage, dass Raum und Zeit in der Allgemeinen Relativitätstheorie nicht nur ``gekoppelt'' sind, wie Herr Schubert es ausdrückt, sondern mehr oder weniger identisch. Strikt relativistisch gesehen können räumliche Distanzen nämlich nur durch Zeitmessungen bestimmt werden, und zwar durch Lichtlaufzeiten. Wenn man also gemeinhin sagt, dass durch eine Gravitationswelle der Abstand zwischen den beiden Spiegeln in einem Gravitationswellenempfänger sich ändert, dann heißt das ganz strikt und ausschließlich: Die Lichtlaufzeit vom einen Spiegel zum anderen und wieder zurück ändert sich. Genau das --- und nur das --- kann man mit dem Interferenz-Detektor am einen Ende der Interferometerstrecke feststellen.



    Und damit ist auch klar, dass eine solche Änderung, wenn sie denn eintritt, messbar ist. Und zwar innerhalb des Systems, nicht von außen. Es ist dabei völlig gleichgültig, ob ein äußerer Beobachter diese Änderung als eine Änderung der räumlichen Anordnung der Spiegel, oder als eine Änderung des Zeitablaufs im System, oder als eine Mischung aus beiden sehen würde. Das hängt letztlich nur von dem Koordinatensystem ab, das verschiedene Beobachter zur Beschreibung der Welle verwenden würden.



    In der Hoffnung, damit eine Klärung und nicht Verwirrung gestiftet zu haben,

    herzliche Grüße,

    Ihr Leserbriefredakteur,

    Ulrich Bastian

  • Been there, done that

    13.02.2012, Stefan Taube
    Wie viele Orbiter und Rover sollen denn noch zum Mars geschickt werden, bis wir endlich den nächsten Schritt wagen und selber hinfliegen? Für robotische Missionen gibt es noch sehr viel unentdecktes Land in unserem Sonnensystem, aber was können die unbemannten Flüge zum Mars noch Sensationelles bringen? Dass Europa nicht aus eigener Kraft einen Marsrover gelandet bekommt, ist ein schlimmes Armutszeugnis.
  • Dimension der Bilder

    10.02.2012, Thomas Sauer
    Wie lautet die Dimension der gezeigten Bilder (z.B. 1° x 1°) ?
    Wäre ganz hilfreich zu wissen, wenn man das Objekt, insbesondere den Jet, mit einem Amateurteleskop ablichten möchte.
    Stellungnahme der Redaktion

    Dieser sehr berechtigte Wunsch ist in diesem Fall wohl am besten durch die Angabe zu erfüllen, dass die Länge des otischen Jets bei etwa 20 Bogensekunden liegt.

    U.B.

  • Wirklich habitabel?

    08.02.2012, Gero Rupprecht
    Super Entdeckung! Eine Supererde in der habitablen Zone? Und wenn dann dort "jemand" oder "etwas" Lebendiges entdeckt wird - ist der Planet dann habitiert? Oder inhabitiert, um korrekt vom Englischen ins Deutsche zu übertragen? In meinen Vorträgen befinden sich die Planeten immer in der "bewohnbaren" oder "Lebenszone", und ich habe den Eindruck, die Leute verstehen das ausgezeichnet! Warum also nicht bei normalen, gebräuchlichen Begriffen bleiben? Ich sehe keinen Bedarf, einen Anglizismus zu schaffen, für den bereits ein gleichwertiges Wort im Deutschen vorhanden ist!

    Gero Rupprecht
  • Gutes Grundverständnis

    06.02.2012, Kathleen Palnau
    Der Artikel ist leicht verständlich geschrieben und die mittleren zwei Absätze könnte man auch in einem allgmeinen Text über Neutronensterne finden. Lediglich der letzte Absatz bezieht sich konkret auf die Artikelüberschrift. Das ist etwas schade, aber trotzdem ist es ein interessanter Artikel.

    Kathleen Palnau
  • Nichts als Sciencefiction

    03.02.2012, Maximilian Bahnmüller
    Jeder, der von Astrophysik etwas versteht, weiß, dass für bewohnbare Bedingungen auf einem Planeten eine fast kreisrunde Umlaufbahn des Planeten um die jeweilige Sonne notwendig ist. Dies ist nur in einem Einzel-Sonnensystem möglich. In Doppel- oder Dreifachsonnensystemen ist das praktisch unmöglich. Was ist los? Entartet jetzt die Astrophysik zur Sciencefiction?

    Maximilian Bahnmüller
  • Wirklich vom Mars?

    31.01.2012, Jürgen Barsuhn
    Soweit es mir bekannt ist, stützte man sich vor einigen Jahren noch auf Isotopenverhältnisse in Gasbläschen, die im Meteoriten eingeschlossen waren. Ihre Zahlenwerte entsprachen den Messungen der Marsatmosphäre der Viking-Lander. Inzwischen dürften aber die Rover Spirit und Opportunity so viele Daten geliefert haben, dass auch mineralische Isotopenverhältnisse oder andere Daten zur Sicherung der Herkunft der Meteoriten herangezogen werden könnten. Wie läuft die Herkunftsbestimmung heute ab? Mussten irgendwann frühere Zuordnungen revidiert werden?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Barsuhn,

    Nach wie vor erfolgt die Zuordnung der Marsmeteoriten durch den Vergleich der Isotopenverhältnisse von in den Gesteinen eingeschlossenen geringen Mengen an Gasen mit denjenigen der Marsatmosphäre. Tatsächlich gelten dabei die eher ungenauen Angaben der beiden Viking-Lander aus dem Jahr 1976 immer noch als Referenzstandard. Die genaueren Analysen der Marslandesonde Phoenix sind noch nicht endgültig ausgewertet und veröffentlicht. Die beiden Marsrover Spirit und Opportunity sind nicht mit Massenspektrometern ausgerüstet und können somit keine Angaben über die isotopische und chemische Zusammensetzung der Marsatmosphäre oder der Marsgesteine liefern.



    Im August 2012 soll der neue Marsrover "Curiosity" auf dem Roten Planeten landen, der unter anderem mit einem hochpräzisen Massenspektrometer auch zur Analyse der Atmosphäre ausgestattet ist. Seine Messungen werden sehr viel genauer sein als die Angaben von Viking.



    Bislang musste noch keine Zuordnung eines Marsmeteoriten revidiert werden. Neben den Isotopenverhältnissen der Gase, sprechen auch andere Indikatoren für eine Herkunft vom Mars. Viele der meist aus Basalt oder anderen vulkanischen Gesteinen bestehenden Marsmeteoriten weisen Erstarrungsalter von wenigen hundert Millionen Jahren auf. Sie traten somit zu dieser Zeit als flüssige, bis zu 1100 Grad Celsius heiße Laven aus Vulkanen auf die Oberfläche, wo sie dann rasch erkalteten und erstarrten.



    Vulkanismus gab es zu dieser Zeit aber nur auf größeren Himmelskörpern wie dem Mars, der Erdmond war zu dieser Zeit schon lange erkaltet. Seine Gesteine sind zudem sehr gut bekannt. Es wurden auch einige Dutzend Mondmeteorite auf der Erde entdeckt, nach dem die Bodenproben der Apollo-Mondlandungen als Vergleichsmaterial zur Verfügung standen. Auf dem Mars dagegen waren die Vulkane auch noch vor wenigen hundert Millionen Jahren aktiv, dies lässt sich aus Oberflächendatierungen mittels der Bilder von Raumsonden bestimmen. Es gibt sogar Hinweise, dass Vulkane auf dem Mars noch vor einigen wenigen Millionen Jahren ausbrachen und jederzeit mit Eruptionen zu rechnen ist.



    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
  • Titelseite Sterne und Weltraum 02.2012 Die Geburt der Riesen

    26.01.2012, Staub Bernhard

    Wie jeden Monat freue ich mich über Ihre sehr gute Astronomie-Zeitschrift "Sterne und Weltraum". Ich freue ich mich wie immer über Ihre Titelseite, doch diesen Monat war ich besonders überrascht, dass es dieselbe Aufnahme ist wie vom Hubble-Newscenter vom 15. Dezember 2011, "Hubble serves up a Holiday Angel", worüber ich mich ganz besonders freue. Star-Forming Region S106. Ich interessiere mich besonders für Sternentstehungsgebiete, die Geburtstätte neu geborener Sterne.



    Zum 50. Jahrestag von Sterne und Weltraum gratuliere ich Ihnen recht herzlich und bedanke mich mit dem "Gebet zum Geburtstage" von Schwingshackl, Joh. Ev.: Die heiligen Schutzengel Brixen 1883:



    Mein heiliger Schutzengel, du mein gütiger Lehrmeister, mein weiser Rathgeber und mein treuester Freund! Deiner Güte hat mich der Herr am Tage, an dem ich geboren worden, anvertraut, bis zur letzen Stunde meines Lebens. Welche Verehrung schulde ich dir nun nicht, indem du überall gegenwärtig bist, wo ich bin?

    Mit welcher Andacht muss ich dir dienen für die Liebe, mit der du über mich wachst? Mit welchem Vertrauen dir entgegenkommen, da du stets zu meiner Vertheidigung am meiner Seite bist. O so belehre mich denn, heiliger Engel mein, beschütze mich, leite mich, führe mich den geraden Weg zur ewigen Stadt Gottes; lass nicht zu, dass ich etwas tue in deiner Gegenwart, was dich beleidigen würde. Trage meine Wünsche und meine Nöthen dem Herrn jederzeit vor und erlange mir Abhilfe dagegen von seiner Güte. Halte mich aufrecht, wenn ich wanke, ermuthige mich, wenn ich verzage, erleuchte mich im Finstern, vertheidige mich in des Kampfes Hitze, zügele den Anprall des listigen Höllenfeindes und befreie mich in der Stunde des Todes aus seiner Gewalt, damit ich an deiner leitenden und führenden Hand an den Ort deiner Glorie gelange, wo Du über mich, und ich über dich mich freuen werde. und dein und mein Herr, der König der Glorie, in mir und in dir und in uns allen verherrlicht sein wird von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Hinweis: M. Elucidarius von allerhand geschöpffen Gottes, den Engeln, den Himeln, Gestirns, Planeten, und wie alle Creaturn…



    Ihnen alles Gute mit den besten Wünschen, Bernhard Staub aus CH-8404 Winterthur

  • Einstein@home - machen Sie mit!

    10.01.2012, Stefan Taube
    Schade, dass der Artikel die einzig wirklich interessante Information nicht vermittelt: Wie findet denn nun das Programm, das ich auf meinen Rechner installieren kann, in den Daten einen Pulsar? Was sind das für Daten und wie funktioniert der Suchalgorithmus? Das hätte mich interessiert.
    Stellungnahme der Redaktion

    Näheres zu Einstein@home siehe auch in SuW 11/2011. S. 54-57.

    Eine genaue Beschreibung der Funktionsweise und möglicher Ergebnisse findet sich auf der Website http://einsteinathome.org im Bereich "Science information and progress reports". Besonders ausführlich und gut erklärend ist dort der Beitrag "Final report on the S3 analysis".

    Einfach ausgedrückt, versucht das Gravitationswellenteam in einer gewaltigen Menge Messdaten, die fast ausschließlich aus Rauschen und Störsignalen bestehen, einige schwache, charakteristische Signalwellen zu finden. Hierzu werden die Daten in einem ersten Schritt mit einer mathematischen Operation (Short Fourier Transformation) aufbereitet. Solche Fouriertransformationen sind besonders geeignet, von Rauschen gestörte Signale zu rekonstruieren.

    Anschließend werden die Messdaten in Pakte aufgeteilt, die im zweiten Schritt jeweils mit 1200 verschiedenen, rechenintensiven Fouriertransformationen genauer untersucht werden sollen. Diese Datenpakete und Transformationsberechnungen werden nun auf die Computer der vielen Seti@home-Teilnehmer verteilt. Deren Rechenergebnisse werden abschließend zur Analyse wieder an Einstein@home übertragen.

    Bernd Weisheit

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