Adenium-Arten

•Fam.: Apocynaceae. Alle Arten der Gattung sind stark giftig !

•Adenium obesum (Forssk.) Roem. et Schult. (syn. Adenium honghel, A. coetanum, A. speciosum, A. arabicum, A. somalense, A. micranthum, A. arboreum, A. socornum, A. tricholepis).
Vork.: Afrika, u.a. Somalia, Äthiopien, Sudan Uganda, Kenia, Tansania.
Drogen: das Holz, die Rinde, die Wurzeln und Blätter. Inh: herzwirksame Glykoside, wie Hongheloside und Honghelin mit Digitogenin als Aglykon und D-Thevetose als Zuckerkomponente, weiterhin Somalin; Flavonoide. Anw.: in der Volksheilkunde äußerlich zur Behandlung von Geschwüren und Wunden. Größere Bedeutung besitzt die Droge bei den Eingeborenen zur Gewinnung von Pfeilgiften für die Jagd, wobei ein Extrakt aus den frischen Zweigen der Pflanze bereitet wird.

•Adenium multiflorum Klotzsch.
Vork.: Afrika, südlich des 14. Breitengrades.
Drogen: Stammrinde, Wurzelstock. Inh: herzwirksame Glykoside, wie 16-Desacetylanhydrohonghelosid A (0,62 %), 16-Anhydrostrospesid (0,085 %) und Strospesid (0,042 %). Anw.: als Pfeilgift und Fischgift sowie zur Behandlung von Durchfällen und Augenkrankheiten bei Geflügel.

•Adenium boehmianum Schinz.
Vork.: Namibia, Süd-Angola.
Drogen: der Milchsaft und die Wurzeln. Inh: herzwirksame Glykoside, wie Somalin (0,033 %), Abobiosid, Echujin (0,11 %). Anw.: als Jagdgift, dabei werden die Pfeile mit dem Latex der Pflanze bestrichen. Der Tod tritt nach kurzer Zeit durch Herzlähmung und Krämpfe ein.

•Adenium oleifolium Stapf (syn. Adenium lugardii).
Vork.: Südafrika, Transvaal, Südost-Namibia, Botswana.
Droge: die ganze Pflanze. Inh: herzwirksame Glykoside ähnlicher Zusammensetzung wie Adenium boehmianum. Anw.: früher als Pfeilgift der Buschmänner. In der Volksheilkunde wird eine Salbe aus der Droge zur Behandlung von Schlangen- und Skorpionbissen verwendet, ein Wurzelaufguß wird bei Fieber und Magenverstimmung eingesetzt.