Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Aflatoxine
Aflatoxine
hochgiftige und cancerogene (teratogene) Stoffwechselprodukte (Polyketide) von Schimmelpilzen (Mykotoxine) der Gattungen Aspergillus und Penicillium. Vergiftungen sind möglich durch verschimmelte Nahrungsmittel, bes. fetthaltige Nüsse, Pistazien und Erdnüsse, Getreideprodukte oder Milch von Kühen, die aflatoxinhaltiges Futter aufgenommen haben. Auch verschimmelte Arzneidrogen können A. enthalten. Wirk.: Die toxische Wirkung der A. reicht von lokalen Reizungen bis hin zu schweren Organschäden, wie Leberkrebs. Sie ist auf die Umwandlung der A. in der Leber zu hochreaktiven Epoxiden zurückzuführen, die mit Makromolekülen der Zellen reagieren. Insbes. mit den Guaninbasen der DNA werden Addukte gebildet, die zu Schäden am Erbmaterial führen. Entsprechend ihrer chemischen Struktur unterteilt man die A. in: B1, B2, G1, G2, M1 und M2. Sie sind hitzestabil bis 250 °C, daher sind die A. aus kontaminierten Lebensmitteln und Drogen nicht vollständig entfernbar.
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