Ancrod
thrombinähnlich wirkende Protease aus dem Gift der in Südostasien vorkommenden Malaiischen Grubenotter (syn. Callosellasma rhostoma, Agkistrodon rhodostoma). Wirk.: Dieses Enzym (M_r ca. 35 400), das auch als Fibrin-Koagulase bezeichnet wird, spaltet Fibrinogen das Fibropeptid A ab und ermöglicht dadurch die Bildung fibrinähnlicher Gerinnungsprodukte, die allerdings nicht quervernetzt sind und rasch durch das retikoendotheliale System absorbiert werden. Dadurch kommt es zu einer Verarmung des Blutes an Fibrinogen und therapeutisch gewollt zur Verminderung seiner Gerinnungsfähigkeit. Anw.: Eingesetzt wird Ancrod bei chronischen peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen durch subkutane Injektion.