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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Chloramphenicol

Chloramphenicol
(syn. Chloramphenicolum, Laevomycetin). Antibiotikum, das ursprünglich aus Streptomyces venezuelae gewonnen wurde; heute wird dieses Antibiotikum synthetisch hergestellt. vgl. Formel Wirk. und Anw.: Als Breitbandantibiotikum mit bakteriostatischer Wirkung (Angriff an den 70S-Ribosomen) wird es bei Infektionen mit einigen gramnegativen (Proteus, Salmonellen, Shigellen) und einigen grampositiven (Rickettsien) Keimen sowie einzelnen größeren Viren eingesetzt. Hauptanwendungsgebiete sind heute schwere Salmonelleninfektionen, wie Typhus, Paratyphus; Meningitis, Sepsis, Fleckfieber und Infektionen im Auge. C. besitzt schwere Nebenwirkungen, v.a. Knochenmarksveränderungen und aplastische Anämie bei systemischer Verwendung. Gegen den Einsatz in lokal wirkenden Arzneimitteln (Salben etc.) bestehen keine Bedenken.



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