Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Cymbopogon-Arten
Cymbopogon-Arten
•Fam.: Graminaceae.
•Cymbopogon citratus (DC.) Stapf (syn. Andropogon ceriferus, A. citratus, A. citriodorum, A. roxburghii, A. schoenanthus); Lemongras, vgl. Abbildung.
Vork.: in den Tropen weltweit kultiviert, v.a. Südasien.
Drogen:1.Cymbopogon-citratus-Blätter; Zitronengras (syn. Sereh-Gras), die getrockneten oberirdischen Teile. Inh.: äther. Öl (0,2-0,4 %), Triterpene (Cymbopogon, Cymbopogonol), Flavonoide (u.a. Luteolin und seine Glykoside). Anw.: in der indischen Volksheilkunde bei Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Flatulenz. In Brasilien auch bei nervöser Unruhe und Fieber. Im Hauhalt wird die Droge in Ostasien als Gewürz für Fleischgerichte genutzt. 2.Cymbopogonis citrati aetheroleum (syn. Oleum Andropogonis citrati); Lemongrasöl, das äther. Öl aus dem frischen oder teilweise angetrockneten Kraut. Inh.: Citral (65-86 %) vgl. Formel, Myrcen (12-20 %), Alkohole, Ketone. Anw.: in der Volksheilkunde bei krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, in Indien auch bei Brechdurchfällen und Cholera. Äußerlich als hyperämisierendes Mittel bei Rheuma, Lumbago, Neuralgien und Verstauchungen.
Cymbopogon citratus, Lemongras
•Cymbopogon densiflorus Stapf; Zitronengras.
Vork.: tropische Zonen Afrikas und Asiens.
Anw.: Die Medizinmänner in Tanganjika rauchen einen Extrakt aus den Blüten zusammen mit Tabak zur Induktion prophetischer Träume. In der traditionellen Medizin werden Blätter und Wurzelstock als Stärkungsmittel und zur Blutstillung eingesetzt. Das äther. Öl besitzt antibakterielle Eigenschaften, bes. gegen Staphylococcus aureus.
•Cymbopogon martinii (Roxb.) J. F. Wats. (syn. Andropogon martinii); Gingergras.
•Cymbopogon nardus (L.) Rendle (syn. Andropogon nardus).
•Cymbopogon winterianus Jowitt.; Citronellgras (syn. Zitronellgras).
Vork.: Sri Lanka, heute überall in den Tropen kultiviert.
Droge:Citronellae aetheroleum (syn. Aetheroleum Citronellae, Cymbopogonis winteriani aetheroleum, Oleum Citronellae, OleumCitronellae javanicum, Oleum Melissae indicum); Citronellöl (syn. Ätherisches Citronellöl, Cymbopogon-winterianus-Krautöl, Ostindisches Melissenöl), das äther. Öl aus den oberirdischen Pflanzenteilen. Inh.: abhängig vom Anbaugebiet u.a. Citronellal (32-45 %), Geraniol (12-18 %), Citronellol (11-15 %), Geranylacetat, Citronellylacetat. Anw.: bei innerer Unruhe und nervösen Befindlichkeitsstörungen ohne organische Ursache (Aromatherapie). In der Kosmetik ist die Droge ein beliebter Zusatz zu Seifen und wird auch als Insektenabwehrmittel eingesetzt.
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