Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Cytokine
Cytokine
Klasse von Polypeptiden, die Einfluß auf die Funktionen von Immunzellen nehmen. Sie regulieren Dauer und Intensität der Immunantwort, indem sie die Proliferation, Reifung, Motilität, Phagozytoseaktivität und den Differenzierungszustand von Blutzellen sowie deren Vorläuferzellen beeinflussen bzw. die Produktion und Freisetzung biologisch wichtiger Mediatorstoffe steuern. Nach Bindung an spezifische Rezeptoren kommt es zur Hemmung oder Aktivierung der Genexpression bestimmter Proteine in den Zielzellen. Jedes C. besitzt pleiotrope regulatorische Aktivität. Die Mehrzahl der C. interagiert untereinander oder reguliert die Freisetzung anderer C. Zu den C. rechnet man die von Lymphozyten produzierten Lymphokine, die von Monozyten gebildeten Monokine, die Interleukine, die Interferone und die Kolonie-stimulierenden Faktoren. Sie weisen eine relative Molekülmasse von < 80 000 auf, sind oft glykosyliert (Glykoproteine) und zeigen parakrine bzw. autokrine Wirkungen im Bereich von picomolaren Konzentration.
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