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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Epilobium-Arten

Epilobium-Arten

Fam.: Oenotheraceae.

Epilobium angustifolium L. (syn. Chamaenerion angustifolium, Epilobium gesneri, E. persicofolium, E. salicifolium, E. spicatum, Lysimachia chamaenerion); Schmalblättriges Weidenröschen (syn. Antonskraut, Feuerkraut, Waldröschen, Weidenröschen).
Vork.: Europa, Asien, Nordamerika, Grönland, Kanaren.
Drogen:1.Herba Epilobii; Epilobium-angustifolium-Kraut (syn. Weidenröschenkraut, Feuerkraut, Koptischer Tee, Weidenröschentee), die knapp vor oder während der Blütezeit gesammelten und getrockneten oberirdischen Teile. Inh.: Flavonoide (ca. 1,5 %), v.a. Flavonolglykoside des Kämpferols, Myricetins und Quercetins, Leukoanthocyane, Gerbstoffe (ca. 12 %), Gemische von Polygalloylglucosen und Ellagitanninen, Lectine, Sterole (β-Sitosterol und seine Ester), Triterpensäuren (1,5 %, u.a. Oleanolsäure und Ursolsäure sowie deren Derivate). Anw.: innerlich bei Miktionsbeschwerden infolge einer benignen Prostatahyperplasie. Dazu wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Untersuchungen durchgeführt, die die klinische Wirksamkeit wahrscheinlich machen. In der Volksheilkunde wird die Droge auch bei Magen- und Darmentzündungen sowie Schleimhautläsionen eingesetzt. Auch zur Wundheilung werden Drogenzubereitungen verwendet. 2.Epilobium-angustifolium-Wurzel; Waldröschenwurzel (syn. Feuerkrautwurzel, Wurzel des schmalblättrigen Weidenröschens), die zur Zeit der Blüte geerntete, getrocknete Wurzel. Inh.: wie Epilobium-angustifolium-Kraut, daneben Pektine und Schleime. Anw.: s. Epilobium-angustifolium-Kraut. Für diese Droge liegen keine hinreichenden Studienergebnisse vor, so daß die Anwendungsgebiete nicht ausreichend belegt sind.

Epilobium palustre L. (syn. Epilobium scaturiginum, E. schmidtianum); Sumpf-Weidenröschen (syn. Sumpf-Eberich).
Vork.: Europa, Asien, von der Ebene bis in alpine Regionen.
Inh.: u.a. Flavonoide (Glykoside und freie Flavonole).
Hom.:Epilobium palustre HAB34, der frische Wurzelstock. Anw.-Geb.: Durchfallerkrankungen.

Epilobium parviflorum Schreb.; Kleinblütiges Weidenröschen; vgl. Abbildung.
Vork.: Europa.
Inh.: u.a. Flavonoide, Gerbstoffe. Anw.: in der Volksheilkunde bei Prostataerkrankungen. Zur Teezubereitung verwendet man 1,5-2 g fein geschnittenes Weidenröschenkraut.



Epilobium parviflorum, Kleinblütiges Weidenröschen

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