Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Furanocumarine
Furanocumarine
(syn. Furocumarine), Cumarinderivate mit am Benzolring anneliertem Furanring. Entsprechend der Art der Verknüpfung des Furanringes am Cumarinringsystem unterscheidet man die natürlich vorkommenden Vertreter des Psoralen-, Angelicin- und Allopsoralen-Typs. F. liegen in der Regel frei in der Pflanze vor, nur selten als Glykoside. Sie treten besonders gehäuft bei Apiaceen auf. Wirk.: F. binden sich an die DNA tierischer Zellen und können nach Einwirkung von UV-Licht diese verändern, was zur Auslösung von Mutationen und Cancerogenese führen kann. Außerdem wirken sie photosensibilisierend und lösen damit eine Photodermatitis aus, die zu Hautschäden führen kann. Anw.: Ein therapeutischer Einsatz erfolgt im Rahmen der Photochemotherapie bei Psoriasis, Vitiligo, atopischem Ekzem und Lichen planus.PimpinellinBergapten, Xanthotoxin.
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Furanocumarine. Strukturformeln einiger wichtiger Vertreter.
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