Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Harpagophytum procumbens
Harpagophytum procumbens (Burch.) DC.
(syn. Harpagophytum burcherllii); Teufelkralle (syn. Afrikanische Teufelskralle, Trampelklette).
Fam.: Pedaliaceae.
Vork.: Namibia, Südafrika.
Droge:Harpagophyti radix (syn. Radix Harpagophyti, TuberaHarpagophyti); Teufelskrallenwurzel (syn. Afrikanische Teufelskrallenwurzel), die in Scheiben oder Stücke geschnittenen oder gepulverten, getrockneten, knolligen Sekundärwurzeln; vgl. Abbildung. Inh.: Iridoidglykoside, bes. Harpagosid (0,5-1,6 %), Flavonoide, u.a Fisetin, Kämpferid, Kämpferol und Luteolin, Phenylethylderivate, u.a. Acteosid und Isoacteosid sowie Gummiharz und geringe Mengen äther. Öl. Anw.: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden sowie zur unterstützenden Therapie degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates. Zur Teezubereitung beträgt die mittlere Tagesdosis 1 Eßlöffel (4,5 g) feingeschnittene Droge, die man mit 2 Tassen (ca 300 ml) kochendem Wasser übergießt und etwa 8 Stunden bei Raumtemperatur stehen läßt. Der trinkfertige Tee wird in 3 Portionen kurz vor den Mahlzeiten warm eingenommen.
Hom.:Harpagophytum procumbens HAB1; Teufelskralle, die vor dem Trocknen zerkleinerten, dicken, seitlichen Speicherwurzeln. Anw.-Geb.: Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates (Rheuma) sowie der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse.
Histor.: Der Gattungsname ist vom griechischen harpagos (Enterhaken) wegen der Widerhaken an der holzig werdenden Frucht, abgeleitet, während der Artname procumbens auf den niederliegenden Strauch hinweist. Die Eingeborenen im südlichen Afrika kannten die Droge schon seit langer Zeit und nutzten sie in ähnlicher Weise wie heute in Europa bei Magen- und Darmleiden sowie bei rheumatischen Zuständen.
Harpagophytum procumbens, Harpagophyti radix, Teufelskrallenwurzel
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