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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Harze

Harze
(lat. Resinae), Gemische nichtflüchtiger, amorpher, meist harter bis spröder, durchscheinender Naturprodukte, die beim Erwärmen erweichen und schließlich schmelzen. Sie stellen Stoffwechselendprodukte dar, die in Exkreträume der Pflanzen, meist Holzgewächse, abgeschieden werden. Gereinigte Harze sind nahezu unlöslich in Wasser, dagegen löslich in äther. und fetten Ölen sowie apolaren Lösungsmitteln. Ihre Resistenz gegen Fäulnis führte oft zum Überdauern erdgeschichtlicher Zeiträume wie z.B Bernstein, ein fossiles Harz aus dem Tertiär. H., die in äther. Ölen gelöst vorkommen, werden als Balsame bezeichnet, dagegen enthalten Gummiharze zusätzlich Polysaccharide und wenig äther. Öl. Als sog. Terpenharze werden Produkte bezeichnet, die vorwiegend aus Diterpensäuren, z.B. Abietinsäure, und Triterpenalkoholen, u.a. α- und β-Amyrin, bestehen, z.B. die Drogen Colophonium (Pinus-Arten), Dammar (Shorea wiesneri), Olibanum (Boswellia-Arten) und Mastix (Pistacia lentiscus). Ein harzähnliches Produkt tierischer Herkunft ist Schellack (Kerria lacca).

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