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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Menyanthes trifoliata

Menyanthes trifoliata L.
(syn. Menyanthes palustris, Trifolium castoris, T. fibrinum, T.palustre, T. amarum, T. aquaticum); Fieberklee (syn. Biberklee, Bitterklee, Dreiblatt, Dreiblättriger Fieberklee, Gallkraut, Magenklee, Monatsblume, Sumpf-Bitterklee, Sumpfklee, Wasserklee, Zottelblume, Zottenblume).
Fam.: Menyanthaceae.
Vork.: Sumpfpflanze der gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel.
Drogen:1.Menyanthidis folium (syn. FoliaMenyanthidis, Folia Menyanthis, Folia Trifolii amari, Folia Trifolii antiscorbutici, Folia Trifolii aquatici, Folia Trifolii fibrini, Folia Trifolii palustris, Folium Menyanthis, Folium Trifolii fibrini, Menyanthis folium); Fieberkleeblätter (syn. Bitterkleeblätter), die während der Blütezeit gesammelten und getrockneten Laubblätter. Inh.: Bitterstoffe (ca. 1 %) mit den Secoiridoidglykosiden Dihydrofoliamenthin (Hauptkomponente) vgl. Formel, Menthiafolin und Foliamenthin, die Monoterpenester von Secoiridoiden darstellen, sowie Swerosid. Weitere Bestandteile sind Cumarine, u.a. Scopoletin, Flavonoide, u.a. Hyperosid (0,4-1,1 %), Hydroxykaffeesäurederivate und in geringer Menge Pyridinalkaloide. Anw.: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden. Zur Teezubereitung verwendet man als Einzeldosis 0,5-1 g (1 Teelöffel = ca. 0,9 g) Droge. Als Tagesdosis werden 1-3 g Droge empfohlen. 2.Menyanthidis rhizoma (syn. Radix Menyanthidis, Radix Trifoliifibrini, Rhizoma Menyanthidis); Fieberkleewurzel (syn. Bitterkleerhizom, Bitterkleewurzel, Bitterkleewurzelstock), der getrocknete Wurzelstock. Inh.: Iridoidglykoside mit Loganin als Hauptkomponente, ferner Triterpene und Triterpensaponine. Anw.: volkstümlich bei Magenverstimmungen, Blähungen, rheumatischen Beschwerden sowie Hautleiden.
Hom.:Menyanthes trifoliata HAB 34; Bitterklee, die frische, zu Beginn der Blütezeit gesammelte ganze Pflanze. Anw.-Geb.: Erkrankungen des Zentralnervensystems, Fieberanfälle, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und bei grippalem Infekt.
Histor.: Der Gattungsname Menyanthes wird vom griechischen menyein und anthos (Blüte) abgeleitet und nimmt offenbar Bezug auf die auffallende Blüte. Der Artname trifoliata weist auf das dreizählige, an "Klee" erinnernde Blatt hin, während die deutschen Namen Bitterklee, des bitteren Geschmacks wegen bzw. Fieberklee wegen der früheren Anwendung bei Fieber geprägt wurden.



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