Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Paraimmunität
Paraimmunität
(Paramunität), gesteigerte unspezifische Immunität des Körpers, die durch äußere Faktoren, wie Reiztherapie oder Immunstimulanzien (Paramunitätsstimulatoren) induziert wird. Die P. entwickelt sich relativ schnell und hält höchstens bis zu einigen Wochen an, charakteristisch ist dabei eine gesteigerte Aktivität der Makrophagen, verbunden mit einer Aktivierung der anderen zellulären und humoralen Abwehrsysteme des Körpers. Als Paramunitätsstimulatoren werden u.a. Bakterienpräparate, Hefen, Polysaccharidfraktionen von Hefen und höheren Pilzen sowie Glykoproteinfraktionen aus höheren Pflanzen, z.B. Althaea officinalis, Baptisia tinctoria, Calendula officinalis, Echinacea-Arten, Eleutherococcus senticosus, Thuja occidentalis, Urtica-Arten oder Lectine aus Viscum album bei rezidivierenden Erkrankungen der Atemorgane (Erkältungen), der ableitenden Harnwege und bei Furunkulose eingesetzt. Auch zur Überwindung temporärer Immunschwächen nach starken Streßphasen, in der Initialphase von viralen oder bakteriellen Erkrankungen sowie bei schlecht heilenden Wunden kommen Paramunitätsinduktoren zur Anwendung.
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