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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Santalum album

Santalum album L.
(syn. Sandalum album, Santalum myrtifolium, Sirium myrtifolium); Sandelbaum (syn. Sandalbaum, Sandelholzbaum, Santelbaum).
Fam.: Santalaceae.
Vork.: Indien, in Höhen von 700-1200 m, Indonesien.
Drogen:1.Santali aetheroleum (syn. Aetheroleum Santali, Oleum Santali, Oleum Santali indici, Oleum Santali orientalis); Sandelöl (syn. Ostindisches Sandelholzöl), das aus dem Holz des Stammes und der Wurzel durch Destillation gewonnene Öl. Inh.: Sesquiterpenalkohole, oft mit dem Sammelbegriff Fusanole bezeichnet, mit den Hauptkomponenten cis-α-Santalol (ca. 50 %) vgl. Formel, cis-β-Santalol (ca. 21 %) vgl. Formel, epi-β-Santalol (ca. 4 %), α-Bergamotol (ca. 4 %), α-Bergamotal (ca. 3 %), trans-β-Santalol (ca. 1,5 %) und β-Santalen (ca. 14 %). Wirk.: Die Droge besitzt antibakterielle Eigenschaften. Anw.: früher zur unterstützenden Therapie bei Harnwegsinfektionen. Volkstümlich einst auch in der Wundbehandlung, bei Nierenbecken- und Prostataentzündung sowie bei akuter und hartnäckiger Gonorrhoe. 2.Santali albi lignum (syn. Lignum Santali album, Lignum Santali citrini, Lignum Santali citrinum); Weißes Sandelholz (syn. Ambraholz, Citrinholz, Gelbes Sandelholz, Sandelholz, Santalholz, Santelholz), das von Rinde und Splint befreite Kernholz des Stammes und der Zweige. Inh.: äther. Öl (3-5 %), s. Santali aetheroleum. Außerdem Gerbstoffe und Harz. Anw.: Infektionen der ableitenden Harnwege, s. Santali aetheroleum. Geg.: Erkrankungen des Nierenparenchyms.
Hom.:1.Santali aetheroleum (syn. Oleum Santali) HAB 34; das aus dem Kernholz des Stammes und der Zweige durch Wasserdampfdestillation gewonnene äther. Öl. Anw.-Geb.: Harnröhrenentzündung. Geg.: schwere Nierenerkrankungen. 2.Santalum album HAB 34, das getrocknete Holz.
Histor.: Die Anwendung von Sandelholz ist in den Heimatgebieten, bes. auf dem indischen Subkontinent, sehr alt. Die ayurvedische Medizin setzte die Droge als Aphrodisiakum und bei Gonorrhoe ein. In Kerala kam beispielsweise ein mit Honig versetzter Aufguß bei Hitzschlag, Sonnenstich und damit verbundenem Fieber zur Anwendung. Der Gattungsname Santalum ist über das persische sandul und das arabische sandal auf den alten Sanskritnamen Chandan zurückzuführen. Auch Paracelsus erwähnt die heilkräftige Wirkung des Sandelholzes.





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