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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Zytostatika

Zytostatika
chemisch heterogene Gruppe von Substanzen, die generell das Zellwachstum, insbes. die Zellteilung aktiver Zellen, hemmen. Sie üben eine besonders starke Wirkung auf schnellwachsende Zellen, v.a. Tumorzellen, aber auch auf Zellen des blutbildenden Systems, des Immunsystems und verschiedener Epithelien aus. Die cancerostatische Wirkung der Z. ist daher relativ unspezifisch, die therapeutische Breite gering und die Nebenwirkungen sind zahlreich. Einige Z. werden als Immunsuppressiva eingesetzt. Pflanzliche Z. sind z.B. Hemmstoffe der Mitose, wie Vinca-Alkaloide (Catharanthus roseus), Colchicin (Colchicum autumnale) oder Lignane (Podophyllotoxin Podophyllum peltatum); Antibiotika, wie Bleomycine, Doxorubicin, Daunomycin oder Mitomycine; Enzyme sowie Hormone. Verschiedene andere pflanzliche Drogen werden wegen ihres immunstimulierenden Effektes zur Nachbehandlung von Tumoren, auch nach dem Einsatz von Z., angewandt (Viscum album).

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