Lexikon der Astronomie: VLA
Das Very Large Array, kurz VLA, ist eine Anordnung aus 27 einzelnen Radioteleskopen mit je 25 Metern Durchmesser und 230 Tonnen Gewicht. Eine der Radioantennen zeigt das Foto rechts. Alle Antennen sind auf dem Beobachtungsgelände in der Form eines riesigen Ypsilons angeordnet. Mit diesem Array können interferometrisch hochaufgelöste Radiobeobachtungen durchgeführt werden. Das VLA gehört zum National Radio Astronomy Observatory (NRAO) und steht in Socorro, New Mexico, USA. Die 27 Antennen können über ein Verfahren der Apertursynthese zu einem Riesenteleskop mit einem Äquivalentdurchmesser von 130 Metern zusammengeschaltet werden. Die Auflösung im Radiobereich bei der höchsten Frequenz von 43 GHz kann so bis zu 0.04 Bogensekunden oder 40 Millibogensekunden (mas) betragen. Dies würde einer Detektion eines Golfballes in 150 Kilometern Entfernung entsprechen! Leider emittieren sie normalerweise keine Radiowellen – es sei denn thermische Radiowellen bei geeigneter Temperatur des Balls.
Mit dem VLA wurden viele Durchbrüche in der astronomischen Beobachtung erzielt, z.B. die erste Beobachtung eines Einstein-Rings 1988.
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