Lexikon der Astronomie: Yerkes-Leuchtkraftklassen
Die Yerkes-Leuchtkraftklassen, auch als Yerkes- oder MK-System bekannt, bezeichnen eine gebräuchliche Einteilung der Sterne nach ihrer Leuchtkraft und ihrem Spektraltyp. Dieses Einteilungsschema geht auf W.W. Morgan und P.C. Keenan zurück. Danach gibt es die Klassifikation in Leuchtkraftklassen:
- Ia: Hyperriesen
- Ib: Überriesen
- II: Helle Riesen
- III: Riesen
- IV: Unterriesen
- V: Hauptreihe
- VI: Unterzwerge
Die metaphorische Sprache in Zwergen und Riesen hat einen realen Bezug: die Sterne innerhalb eines Spektraltyps haben mehr oder weniger dieselbe Temperatur (Effektivtemperatur) und unterscheiden sich nur in ihrer physischen Größe, dem Sternradius. Bei gleicher Oberflächentemperatur hat ein kleinerer Stern, ein 'Zwerg', auch eine kleinere Leuchtkraft als ein größerer Stern, ein 'Riese'. Der Riese befindet sich daher im Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD) oben. Die Leuchtkraftklassen liegen also im HRD in horizontalen Streifen übereinander, oben beginnend mit Ia, unten abschließend mit VI.
Das Yerkes-Observatorium der Universität Chicago (Wisconsin) wurde 1897 gegründet und war ebenfalls Namenspate.
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