Lexikon der Biochemie: Abbaureaktionen
Abbaureaktionen, in der Biochemie die unter dem katalytischen Einfluss von Enzymen erfolgende Spaltung, insbesondere von Makromolekülen. A. spielen eine bedeutende Rolle im Primärstoffwechsel (Abbau der Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Nucleinsäuren, Purinbasen u. a.), wobei vor allem kovalente Kohlenstoff-Kohlenstoff-, Kohlenstoff-Stickstoff- und Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen gespalten und niedermolekulare Bausteine gebildet werden. Von besonderer Bedeutung sind mikrobielle A., die zur Rückstandsbeseitigung von umweltgefährdenden Schadstoffen, z.B. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestizide), Mineralölen und Waschrohstoffen führen.
In der analytischen Biochemie dienen A. zur Bausteinanalyse von Biopolymeren und anderen Naturstoffen. Der Edman-Abbau von Proteinen z.B. ermöglicht die stufenweise Abspaltung der Aminosäurebausteine einer Polypeptidkette.
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