Lexikon der Biochemie: Adenylsulfat-Reduktasen
Adenylsulfat-Reduktasen, Enzyme des Schwefelstoffwechsels, die Adenosin-5'-phosphosulfat (APS) und Phosphoadenosinphosphosulfat (PAPS) reduzieren.
Die APS-Reduktase ist identisch mit einer Komponente der Sulfat-Reduktase bei der Sulfatassimilation, da APS Donator der Sulfatgruppe ist. Die Eigenschaften der bisher näher untersuchten APS-Reduktasen zeigt die Tabelle. Die APS-Reduktase ist immer ein Komplex aus drei Komponenten: einer APS-Transferase (Sulfatassimilation), einem niedermolekularen Carrier und der eigentlichen APS-Reduktase.
Die PAPS-Reduktaseaus Saccharomyces cerevisiae benötigt NADPH und wurde partiell gereinigt.
Adenylsulfat-Reduktasen. Tab. Eigenschaften von APS-Reduktasen verschiedener Herkunft.
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Desulfovibrio1) | 7,4 | 220 kDa | Enthält 1 Molekül FAD und 6 bis 8 Atome Nichthämeisen | |
Thiobacillus thioparus1) | 7,4 | 170 kDa | Enthält 1 Molekül FAD und 8 bis 10 Atome Nichthämeisen | |
Thiocapsa roseopersicina1) | 8,0 | 180 kDa | Enthält 1 Molekül FAD, 4 Atome Nichthämeisen und 2 Atome Hämeisen | |
Chlorella pyrenoidosa2) | 330 kDa | Partiell gereinigtes Enzym | ||
1) mit Fe(CN) ; 2) ein Thiol als Elektronendonator; das Enzym aus Chlorella ist mit PAPS nur in Gegenwart von 3'-Nucleotidase aktiv. |
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