Lexikon der Biochemie: Adrenomedullin
Adrenomedullin, H-Tyr1-Arg-Gln-Ser-Met5-Asn-Asn-Phe-Gln-Gly10-Leu-Arg-Ser-Phe-Gly15-Cys-Arg-Phe-Gly-Thr20-Cys-Thr-Val-Gln-Lys25-Leu-Ala-His-Gln-Ile30-Tyr-Gln-Phe-Thr-Asp35-Lys-Asp-Lys-Asp-Asn40-Val-Ala-Pro-Arg-Ser45-Lys-Ile-Ser-Pro-Gln50-Gly-Tyr-NH2 (Disulfidbrücke: Cys16-Cys21), ein 52AS-Peptidamid, das zur Calcitonin-Familie gehört. A. wurde 1993 erstmalig aus einem menschlichen Phäochromocytom isoliert. Im gleichen Jahr wurde das Gen von Ratten-A. cloniert. Im Vergleich zum Calcitonin besitzt das menschliche A. eine lineare N-terminale Erweiterung ausgehend von der Ringstruktur, die 15 Aminosäurereste umfasst (beim Ratten-A. nur 13 Aminosäurebausteine). Neben dem Calcitoningen-verwandten-Peptid (CGRP, calcitonin gene related peptide) gehört A. zu den potentesten bisher bekannten Vasodilatatoren, obgleich die Sequenzhomologie zum CGRP nur 20 % beträgt. [K. Kitamura et al. Biochem. Biophys. Res. Commun. 192 (1993) 553; R. Muffet et al. Eur. J. Endocrinol. 133 (1995) 17; S.J. Wimalawansa et al. Crit. Rev. Neurobiol. 11 (1997) 167.]
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.