Lexikon der Biochemie: Agglutination
Agglutination, die Zusammenballung und Verklumpung zellgebundener, d. h. unlöslicher Antigene, z.B. Bakterien, Viren, Erythrozyten, durch entsprechendes Antiserum oder durch Antikörper, hervorgerufen durch Vernetzung der antigentragenden Partikel mit den mindestens bivalenten Antikörpern. A. (untere Nachweisgrenze 0,01μg/ml Serum) ist gegenüber der Präzipitation(untere Nachweisgrenze 10 μg/ml Serum) bedeutend empfindlicher, da sich die Antigen-Antikörper-Reaktion bei der A. an der Oberfläche größerer Partikel abspielt.
Eine noch größere Empfindlichkeit der Agglutinationsreaktion ist bei der passiven Hämagglutination mit einer unteren Nachweisgrenze von 3-6ng Antikörper/ml Serum zu verzeichnen. Bei ihr werden lösliche Antigene an die Oberfläche der lediglich als Träger dienenden Erythrozyten gebunden. Letztere bewirken dann bei Eintritt einer Antigen-Antikörper-Reaktion eine Verklumpung der Erythrozyten und bedingen dadurch die im Vergleich zur Präzipitation 1.000fach größere Empfindlichkeit dieser Methode.
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