Lexikon der Biochemie: aktivierte Fettsäuren
aktivierte Fettsäuren, Thioester aus Fettsäure und Coenzym A, besitzen als hochenergetische Verbindungen ein hohes Gruppenübertragungspotenzial. Sie werden bei der Fettsäurebiosynthese oder bei der Aktivierung freier Fettsäuren gebildet. Die Acyl-CoA-Synthetasen katalysieren die Bildung der CoA-Derivate gemäß folgender Reaktion: CH3(CH2)nCOOH + ATP + HS-CoA
CH3(CH2)nCO~SCoA + AMP + PPi + H2O. Die Reaktion verläuft über das Adenylat als Zwischenprodukt, das durch Coenzym A, unter Bildung von Acyl-CoA und AMP, gespalten wird. Es sind mehrere dieser Synthetasen bekannt, und sie werden nach der Länge der Kohlenstoffkette benannt, die optimale Aktivität bewirkt, z.B. Acetyl-CoA-Synthetase, die C2- und C3-Fettsäuren umwandelt, Octanoyl-CoA-Synthetase, die Fettsäuren mit Kettenlängen von C4 bis C12 umwandelt, und Dodecanoyl-CoA-Synthetase (C10 bis C18). Mitochondrien enthalten ebenfalls eine Acyl-CoA-Synthetase, die GTP in GDP + Pi spaltet. Acyl-CoA-Derivate mit kurzen Fettsäureketten können auch durch eine Transferreaktion gebildet werden, bei der die Thiophorase die -SCoA-Gruppe von Succinyl-CoA überträgt: Succinyl-CoA + RCOOH
Succinat + R-CO-SCoA. Im Organismus stehen die aktivierten Fettsäuren im Gleichgewicht mit Acylcarnitin. Sie stellen den Ausgangspunkt für den Fettsäureabbau dar.
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