Lexikon der Biochemie: Allergie
Allergie, Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, eine pathogene Immunreaktion, die entweder durch Antikörper (Allergie vom Frühtyp) oder durch lebende lymphoide Zellen (Allergie vom Spättyp) ausgelöst wird. Die Allergie vom Frühtyp ist im Gegensatz zur Allergie vom Spättyp mit Serum passiv übertragbar. Während die Symptome bei der Frühreaktion kurze Zeit nach dem Antigenkontakt auftreten und schnell wieder abklingen, erreichen sie bei der Spätreaktion erst nach 24 bis 48 Stunden ihr Maximum und klingen erst nach mehreren Tagen bis Wochen wieder ab. Beispiele für die Allergie vom Frühtyp sind die Anaphylaxie, die Arthus-Reaktion und die Serumkrankheit. Die bekannteste allergische Reaktion, die Anaphylaxie, kann als lokale (cutane) Reaktion (z.B. als Quaddel-Erythemreaktion) oder als Systemreaktion (anaphylaktischer Schock) auftreten. Asthma, Heuschnupfen und Nesselausschlag sind weitere Beispiele für lokale anaphylaktische Reaktionen, die durch Reagine (Immunglobuline; IgE) hervorgerufen werden, die nur bei Übertragung auf Primaten sensibilisierend wirken. Eine Allergie vom Spättyp ist die Tuberkulinreaktion, die auf einer zellulären Immunantwort beruht.
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