Lexikon der Biochemie: Amilorid
Amilorid, ein Wirkstoff, der den Einstrom von Na+ in die Zelle inhibiert (Abb.). Es wurde aufgrund seiner Eigenschaft als natriuretisches Agens entdeckt, das die Na+-Exkretion erhöht, ohne die K+-Exkretion zu beeinflussen [Baer et al. J. Pharmacol. Exp. Ther. 157 (1967) 472]. Tierische Zellen besitzen zwei Systeme für den Na+-Transport. Die Na+/K+-ATPase (Inhibierung durch Ouabain) exportiert Na+ und importiert K+, beide gegen ihren Konzentrationsgradienten. Zusätzlich existiert eine Pumpe, die Na+ importiert und H+ exportiert und durch A. inhibiert wird und deshalb als "amiloridsensitive" Na+-Pumpe bezeichnet wird. A. ist relativ unspezifisch und inhibiert ebenso die Proteinsynthese. Das Dimethylamilorid-Derivat inhibiert den Na+-Einstrom mit einer höheren Spezifität. [J.B. Smith u. E. Rozengurt Proc. Natl. Acad. Sci. USA75 (1978) 5.560-5.564; E. Rozengurt Adv. Enz. Regul.19 (1981) 61-85]
Amilorid
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.