Lexikon der Biochemie: Amylose
Amylose, gemeinsam mit Amylopektin Bestandteil der Stärke. A. ist ein unverzweigtes wasserlösliches Polysaccharid (Mr 50-200 kDa), das α-1→4-glycosidisch aus 300-1.000 D-Glucopyranosidresten aufgebaut ist (Abb.). Das der A. zugrunde liegende Disaccharid ist die Maltose. Im hydratisierten Zustand wird die Struktur der Polysaccharidkette durch Wasserstoffbrückenbindungen in einer linksgängigen Spirale festgehalten, die sechs Monosaccharideinheiten je Windung enthält. Der zentrale Kanal der Helix (Durchmesser 0,6nm) kann Moleküle mit passender Größe einlagern, z.B. Iod. Die A. bildet mit Iod charakteristische blaugefärbte Einschlussverbindungen, in denen die Iodatome lineare Ketten mit einem I-I-Abstand von 0,31nm bilden (Bindungsabstand im I2-Molekül beträgt 0,27nm). Beim Abbau durch α-Amylase entstehen etwa 90 % Maltose und 10 % D-Glucose. Schonender Abbau führt zu Dextrinen.
Amylose
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.