Lexikon der Biochemie: Antacida
Antacida, Verbindungen oder Präparate, die zum Abbinden überschüssiger Magensalzsäure eingesetzt werden. Der pH-Wert des Magensaftes soll auf 3,0-4,0 angehoben werden; keinesfalls soll eine Neutralisation oder Alkalisierung des Mageninhaltes erfolgen, da sonst erneut eine Magensaft- und damit Magensäureproduktion angeregt wird. Diese Gefahr besteht beim Einsatz von Carbonaten (z.B. Magnesiumcarbonat), bei Hydrogencarbonaten (z.B. Natriumhydrogencarbonat) und Oxiden (z.B. Magnesiumoxid). Günstiger werden heute kolloides Aluminiumhydroxid und Aluminiummagnesiumsilicate verwendet, die ein gutes Säurebindungsvermögen haben, ohne den pH-Wert über den genannten Wert zu steigern.
Copyright 1999 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.