Lexikon der Biochemie: Antimycotika
Antimycotika, Verbindungen mit mehr oder minder spezifischer Wirkung bei Infektionen durch Pilze (Azolantimycotika, Naftifin). Als A. werden bestimmte Desinfektionsmittel, z.B. halogenierte Phenole, 8-Hydroxychinolinderivate, Invertseifen und Triphenylmethanfarbstoffe verwendet. Außerdem werden Thiocarbamidsäureester, wie Tolnaftat und Azol-A. eingesetzt.
Von den Antibiotika zeichnen sich die Polyenantibiotika, z.B. Amphotericin B und Nystatin, und außerdem Griseofulvin durch eine antimycotische Wirkung aus. Die meisten A. eignen sich nur zur lokalen Anwendung. A. mit sicherer Wirkung bei systemischen Mycosen sind selten. Unter bestimmten Bedingungen können bei generalisierten Mycosen Amphotericin B und Miconazol eingesetzt werden. Nach oraler Applikation wirkt Griseofulvin als A. bei Pilzerkrankungen der Zehen- und Fingernägel. A. werden als Fungistatika bezeichnet, wenn sie nur das Pilzwachstum hemmen; als Fungizide, wenn sie Pilze abtöten.
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