Lexikon der Biochemie: Arylamidasen
Arylamidasen, eine Gruppe von überall verbreiteten Aminopeptidasen, die synthetische Arylamide, z.B. Alanin-β-naphthylamid, spalten. Daher werden diese nichtnatürlichen Substrate dafür verwendet, A., insbesondere in Serum und Urin zu bestimmen. Hier weist das Vorkommen von A. auf bestimmte Leberkrankheiten hin. Die Mehrzahl der A. ist an Partikel oder an Membranen gebunden und soll deshalb beim resorptiven und sekretorischen Proteintransport eine wichtige Rolle spielen. Außerdem wird eine Beteiligung der A. beim Abbau von Peptidhormonen sowie in der Endphase des intrazellulären Proteinabbaus allgemein angenommen. Aufgrund ihrer Spezifität gegenüber dem Aminosäurerest lassen sich die A. klassifizieren: A. A (Substrate: Asp- oder Glu-Arylamide), A. B (Substrate: Lys- oder Arg-Arylamide) und A. N (Ala- oder Leu-Arylamide). Hohe Aktivitäten an A. werden in den Bürstensäumen der Darmschleimhaut, in den Nierentubuli und auf den Plasmamembranen von Hepatocyten gefunden.
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