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Lexikon der Biochemie: Autoimmunkrankheiten

Autoimmunkrankheiten, Erkrankungen, die infolge der Aufhebung der natürlichen Immuntoleranz gegen körpereigene Substanzen entstehen. A. können hervorgerufen werden: 1) durch Kreuzreaktion zwischen körpereigenen und -fremden Stoffen, 2) durch fehlende Immuntoleranz gegen körpereigene Substanzen, die normalerweise keinen Kontakt mit dem Immunapparat haben, 3) durch Strukturveränderungen körpereigener Substanzen, 4) durch Reaktivierung bestimmter Zellen, die zum Toleranzbruch führen. Zu den A. zählen neurologische Erkrankungen, wie multiple Sklerose, bakterielle Augenentzündung (Ophthalmia sympathica) und krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia gravis), ferner Erythematodes (eine Hautkrankheit) und chronischer Rheumatismus sowie chronische Leberentzündung und bestimmte Formen der chronischen Nierenentzündung.

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