Lexikon der Biochemie: Bilanzuntersuchungen
Bilanzuntersuchungen, gehören zu den in-vivo-Methoden biochemischer Analysen. Für Bilanzuntersuchungen werden dem Organismus Stoffe zugeführt und der zeitliche Verlauf ihres Umsatzes im Körper oder ihr Auftauchen in den Ausscheidungsprodukten (Harn, Fäkalien) gemessen (Stickstoffbilanz). Auf diese Weise werden Stoffbilanzen erfasst. Ähnlich kann man am isolierten Organ, z.B. an der perfundierten (durchströmten) Leber, verfahren. Eine besondere Form der B. ist das Belastungsprinzip, bei dem durch überschüssige Stoffzuführung die Leistungsfähigkeit bzw. die Leistungsgrenze eines Organs oder Organsystems im kranken Organismus ermittelt wird. In der Klinik wird das Belastungsprinzip z.B. zur Nierenfunktionsprüfung angewandt, indem die Geschwindigkeit der Harnausscheidung mit Hilfe von injiziertem Phenolrot gemessen wird.
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