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Lexikon der Biochemie: Cage-Verbindungen

Cage-Verbindungen, temporär inaktive Moleküle, die zu einem gewünschten Zeitpunkt durch Bestrahlung aktiviert werden können. Man versteht darunter Verbindungen, aus denen das aktive Substrat- oder das aktive Modulatormolekül durch photochemische Abspaltung einer Schutzgruppe freigesetzt wird (Abb.). In den C. ist die inhärente Aktivität gleichsam in einem Käfig (engl. cage) eingesperrt. Aus diesem Grunde können die C. beispielsweise mit einem Enzym vermischt werden, die Reaktion aber wird unter idealen Bedingungen erst durch Abspaltung der Schutzgruppe mittels eines intensiven UV-Lichtblitzes ausgelöst. Für den Start biochemischer Reaktionen stehen bereits verschiedene C. kommerziell zur Verfügung, wie z.B. das 1-(2-Nitrophenyl)ethyl-adenosin-5'-triphosphat (Cage-ATP), aus dem durch UV-Licht ATP schnell freigesetzt werden, oder N-[1-(2-Nitrophenyl)ethyl]carbamoylcholiniodid (Cage-Neurotransmitter), das bei entsprechender Behandlung Nitroacetophenon und das Neurotransmitter-Analogon Carbamoylcholin freisetzt (Abb.).



Cage-Verbindungen

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